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ATLAS: Gut versorgt?

ATLAS Günter Schenke zum Streit über die Familienfreundlichkeit Potsdams In welcher Stadt leben Sie eigentlich? Diese Frage richtete Oberbürgermeister Jann Jakobs in der gestrigen Stadtverordnetenversammlung an Dieter Gohlke von der Familienpartei.

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ATLAS Günter Schenke zum Streit über die Familienfreundlichkeit Potsdams In welcher Stadt leben Sie eigentlich? Diese Frage richtete Oberbürgermeister Jann Jakobs in der gestrigen Stadtverordnetenversammlung an Dieter Gohlke von der Familienpartei. Dieser hatte in seinem Redebeitrag zur Haushaltsdebatte 2005 die „fehlenden Perspektiven für Familien“ in der Stadt beklagt und auf eine Studie des Bundesfamilienministeriums verwiesen, nach der Potsdam in puncto Familienfreundlichkeit ganz hinten rangieren soll. Betreuungsangebote seien kaum bezahlbar, sagte Gohlke, statt dessen entwickele sich Potsdam zu einem „Mekka der Reichen.“ Jakobs zeigte sich ob solcher Behauptungen verständnislos; die Studie der Bundesregierung kenne er nicht. Im Übrigen konnte der OB mit einer gewaltigen Zahl operieren: fünfzig Millionen Euro gebe die Stadt pro Jahr für die Kinder- und Jugendarbeit aus, das sei die höchste Versorgung im Land. Bei der Ausstattung der Jugendeinrichtungen sehe es ebenso rosig aus. Vielleicht sollte der OB, der ja aus der Sozialarbeiter–Richtung kommt, nicht gleich so harsch kontern, vielleicht sollte er sich einmal vorrechnen lassen, wie eine sagen wir fünfköpfige Familie in Potsdam mit dem Wohnungsangebot samt Mietzins und Betreuungsangeboten zurecht kommt. Vielleicht urteilt er dann milder – und vor allem realistischer.

Günter Schenke

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