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Landeshauptstadt: Gutachten zu Bibliothek abgeschlossen

Fischer: Bericht dient als Grundlage weiterer Planung / Seit gestern können Nutzer kabellos ins Internet

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Fischer: Bericht dient als Grundlage weiterer Planung / Seit gestern können Nutzer kabellos ins Internet Innenstadt - Die Stadt- und Landesbibliothek bleibt wahrscheinlich am Kanal. Das sagte Kulturbeigeordnete Gabriele Fischer gestern den PNN. Zwar würde eine Arbeitsgruppe immer noch weitere „Standortvarianten“ prüfen, doch spräche alles für einen Verbleib in ihrem Gebäude, so Fischer: „Der Standort ist ideal.“ Wegen des schlechten Zustands des DDR-Baus waren im Juni dieses Jahres neben der Sanierung des Büchereigebäudes auch ein Neubau auf dem Bibliotheksgrundstück und der Umzug in das Brocksche Palais im Gespräch. Ob und wann die Bibliothek saniert werden kann, wird nun in den Ausschüssen diskutiert. Die PDS fordert, dass mit der Sanierung der Fassade spätestens im nächsten Jahr begonnen wird. Laut Fischer laufen in der zuständigen Arbeitsgruppe bereits die ersten konkreteren Planungen zur Modernisierung der Bibliothek. Das Land werde die Modernisierungen unterstützen, so Ferdinand Nowak, Referatsleiter für öffentliche Bibliotheken beim Kulturministerium. Fest stünde bereits, dass die Bücherei neue Möbel und eine bessere Computertechnik bekommen soll, so Fischer. Eine Verbesserung der Räume und Möbel hatte bereits der Berliner Bibliothekswissenschaftler Konrad Umlauf im April dieses Jahres gefordert. Der Zustand sei „deutlich unterdurchschnittlich“, heißt es in dem Zwischenbericht seines Gutachtens im Auftrag der Stadt. Der Endbericht des Gutachtens liegt nun vor und diene als Vorlage für weitere Planungen. Das bestätigte Fischer gestern den PNN. Darin analysiert der Berliner Bibliothekswissenschaftler die jetzigen Geschäftsprozesse der Potsdamer Bücherei und macht Vorschläge zu deren Optimierung. In seinem Zwischenbericht im April 2005 hieß es bereits, dass „eine Überalterung des Bestands sichtbar“ sei. Der gegenwärtige Etat Stadtbücherei von 130 000 Euro für neue Medien sei „völlig unzureichend“. Der Haushalt müsse auf wenigstens 430 000 Euro steigen, so Umlauf. Erreichbar sei diese Summe aber vermutlich nur, wenn die Bibliothek weiteres Personal abbauen würde. Doch allein schon wegen der von der Stadt geplanten Kürzung des Zuschusses von 1,9 Millionen auf 1,7 Millionen Euro ab 2007 müsste die Hauptstelle innerhalb der nächsten Jahre auf 8,1 Personalstellen verzichten. Das geht bereits aus dem Zwischenbericht hervor. Um die fehlenden Arbeitskräfte auszugleichen steht unter anderem zur Diskussion, ein Ausleihsystem mit elektronischer Selbstbuchung einzuführen. Die Investition von mehreren hunderttausend Euro würde später bis zu 186 00 Euro jährlich einsparen. Indes konnte die Bibliothek einen weiteren Schritt in Richtung Nutzerfreundlichkeit gehen. Seit gestern Vormittag können Bibliotheksbesucher mit dem eigenen Notebook über Funk im Internet surfen. Die Installation des kabellosen Internetzugangs hatte die Firma BerlinNet, ein Tochterunternehmen der Versatelgruppe gesponsert. Laut Bibliotheksdirektorin Marion Mattekat kommen die Nutzer im Bibliothekscafé und im Innenhof in der ersten Etage und an den meisten Arbeitsplätzen ins Funknetz. Dafür können sie sich im Eingangsbereich eine entsprechende Zugangskarte für 1,50 Euro pro Stunde kaufen. Die ersten zehn Wireless- Lan-Nutzer dürfen die erste Stunde umsonst ins Internet. J. Wedemeyer

J. Wedemeyer

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