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Landeshauptstadt: Gute Chancen für Potsdams Wirtschaft

Studie: Potsdam deutschlandweit auf Rang 20 / Platz 3 im Osten

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Potsdams Zukunftsaussichten als Wirtschaftsstandort sind sehr gut. Nach einer Untersuchung des in Bad Homburg ansässigen Feri-Instituts gehört die Landeshauptstadt zu den 20 Städten in Deutschland mit den besten Wirtschaftsaussichten. Feri untersuchte, wie sich in den 60 wichtigsten Städten zwischen 2006 und 2015 Wirtschaftsleistung, Arbeitsplätze, Bevölkerung und Kaufkraft entwickeln könnten. Dabei kam erstmals Hamburg auf Platz eins, gefolgt von München, Münster, Wiesbaden, Freiburg, Bonn, Heidelberg und Stuttgart.

Potsdam kam auf Rang 20 und ist damit nach Dresden (Platz 13) und Leipzig (Platz 19) in Ostdeutschland an dritter Stelle. Bei der letzten Zukunftsanalyse der europäischen Rankingagentur Feri im Jahr 2007 lag Potsdam bei der Frage nach den wirtschaftlichen Zukunftsaussichten noch auf dem 30. Platz.

Wie Sebastian Nawrath vom Feri-Institut den PNN sagte, sei weniger die Beurteilung weicher Standortfaktoren ausschlaggebend für das Ranking gewesen, „sondern knallharte Wirtschaftsdaten“. Für Potsdam spreche zunächst, dass sich die Bevölkerungszahlen „gut entwickeln“ und auch die Kaufkraft „sehr hoch“ sei. Nach Potsdam würden überdurchschnittlich viele Besserverdienende ziehen. Aber auch die Beschäftigungsquote und die vergleichsweise geringe Zahl von Arbeitslosen würden sich positiv auf das Wirtschaftsklima auswirken. Potsdam komme auch zugute, dass die aktuelle Krise kaum Auswirkungen auf das wirtschaftliche Leben in der Stadt habe. Nawrath: „Potsdam leidet weniger.“ Das habe mit einer „gesunden“ Struktur der städtischen Wirtschaft zu tun, die weniger von alten, traditionellen Wirtschaftszweigen, sondern von zukunftsorientierten Branchen bestimmt werde. Die Potsdamer Wirtschaft sei für zukünftige Herausforderungen gut aufgestellt.

Auffällig bei der Studie ist, dass sich insbesondere Hochschul-Städte im Ranking verbesserten. Neben Potsdam sind das unter anderem Münster (von Platz 14 auf Rang drei) und Freiburg (von Rang zwölf auf fünf). „Gerade in der Krise offenbart sich, wie wichtig Wissen als Wirtschaftsfaktor ist“, erklärte Feri-Ökonom Manfred Binsfeld.

Allerdings landen in dem Ranking des Feri-Instituts erneut ostdeutsche Städte auf den letzten Plätzen, darunter Rostock, Schwerin und Halle. Berlin verbesserte sich bei der Untersuchung von Platz 32 auf Rang 29. M. Erbach

M. Erbach

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