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Sport: Gute Gastgeberinnen

Brøndby IF gewann am Sonntag den 1. Internationalen Turbine-Hallencup durch ein knappes 4:3 im Finale gegen Potsdam

Stand:

Brøndby IF gewann am Sonntagnachmittag in der MBS-Arena den 1. Internationalen Turbine-Hallencup der Fußballerinnen. Im Finale besiegte der dänische Meister vor 2020 stimmungsvoll mitgehenden Zuschauern Gastgeber Potsdam mit 4:3. „Natürlich hätten wir auch gern selbst gewonnen, aber Brøndby war der verdiente Sieger“, sagte später Turbine-Cheftrainer Bernd Schröder. „Sie hatten die bessere Mannschaft, während wir selbst zu viele individuelle Fehler gemacht haben und nicht die gleichen Leistungen zeigten wie kürzlich beim DFB-Hallenpokal in Magdeburg.“

Der Deutsche Meister führte im 15-minütigen Endspiel schon nach 45 Sekunden durch Antonia Göransson, die im Turnierverlauf gemeinsam mit Ada Hegerberg (je 5 Treffer) Turbines erfolgreichste Torschützin vor Genoveva Anonma, Stefanie Draws und Jennifer Cramer (je 4) war. Anonma erhöhte nach Zuspiel Yuki Ogimis auf 2:0 (5. Spielminute), doch die Gäste glichen durch Sanne Troelsgaard (6.) und Anja Thorsen (9.) aus. Nach Troelsgaards 2:3 (10.) konnte Draws noch einmal ausgleichen (12.), aber nachdem Ogimi einen Torschuss Julie Tustrups auf der Linie mit der Hand abgewehrt und dafür Rot gesehen hatte, nutzte erneut Troelsgaard den fälligen Neunmeter sicher zum dänischen Sieg. Brøndby konnte sich am Ende nicht nur über einen großen Pokal freuen, sondern auch über 3000 Euro Siegprämie und die Ehrung Theresa Nielsens als beste Spielerin des Turniers.

Dritter wurde der österreichische Serienmeister NöSV Neulengbach durch ein 4:2 im kleinen Finale gegen Glasgow City FC. Neulengbach erwies sich spielstark auf dem Hallen-Kunstrasen, überraschte Turbine am Samstag in der ersten Partie der Vorrunde vor 1960 Besuchern mit einem 2:2 und qualifizierte sich am Sonntag als Zweiter der Vorrundengruppe B für die Zwischenrunde, in der dann Brøndby mit einem 3:0 das Stoppzeichen setzte. „Wir sind mit diesem dritten Platz mehr als zufrieden. Wir waren schon glücklich, in diesem international hochklassigen Teilnehmerfeld das Spiel um Platz drei zu erreichen“, erklärte die 25-jährige Stürmerin Nina Burger, die sechsmal in Folge Torschützenkönigin der ÖFB-Frauenliga und nun mit neun Treffern auch beste Torschützin des Turniers vor Troelsgaard (8) und Mia Brogaard (Brøndby/6) war. Ihre Mannschaftskollegin Manuela Zinsberger wurde währenddessen als beste Torfrau des Turbine-Hallencups geehrt. „Das war ein tolles Erlebnis hier, vor allem auch durch die vielen Zuschauer, die uns alle angefeuert haben“, sagte die 27-jährige Österreicherin. „Ich hoffe, wir können im nächsten Jahr wiederkommen.“

Diesen Tenor hörte man bei diesem Hallencup mit fünf europäischen Landesmeistern allerorten. „Ein perfektes Turnier“, sagte Prags Trainer Duan Zovinec. „Organisation und Fans waren fantastisch“, lobte Brøndbys Coach Peer Lisdorf. „Dieses Turnier sollte eine Wiederholung erfahren“, erklärte Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck bei der Siegerehrung. Auch Bernd Schröder selbst schwärmte: „Es ist erschreckend perfekt gelaufen. So etwas gibt es auf diesem Level in Europa kein zweites Mal“, meinte der 70-Jährige. „Der Schwerpunkt lag dabei nicht nur auf dem Fußball, sondern auf der Verbindung von Sport und Kultur. Das ist alles bestens gelungen.“ Am Ende seien alle zufrieden gewesen. „Und vielleicht“, so Schröder, „war es ganz gut, dass wir als Gastgeber nur Zweiter wurden.“

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