zum Hauptinhalt
Hier fällt die Entscheidung: Am Ende beschließen die Stadtverordneten, wer neuer Beigeordneter in Potsdam wird.

© Manfred Thomas

Erster Trend bei der Beigeordnetensuche in Potsdam: Gute Karten für Buchholz und Rausch

Sechs Kandidaten wollen die Nachfolge von Ex-Baudezernent Matthias Klipp und der Sozialbeigeordneten Elona Müller-Preinesberger antreten. Zwei Bewerber konnten schon jetzt punkten.

Von Peer Straube

Stand:

Potsdam - Bei der anstehenden Neubesetzung der Chefsessel im Bau- und im Sozialdezernat zeichnet sich ein erster Trend ab. Nach der ersten Vorstellungsrunde der verbliebenen sechs Kandidaten bei den Stadtfraktionen haben der Marburger Stadtbaurat Jürgen Rausch (SPD) und die Sozialdezernentin von Hamburg-Altona, Imogen Buchholz (parteilos), offenbar die besten Karten. Beide haben nach PNN-Recherchen parteiübergreifend bei der Mehrheit der Fraktionen den überzeugendsten Eindruck hinterlassen.

Am Montagabend hatten sich die Fraktionen ein erstes Bild von den Bewerbern machen können. So hatten sich die Kandidaten für den Posten des Baubeigeordneten bei SPD, Grünen, dem Bürgerbündnis und der Fraktion Die Andere vorgestellt. Zur gleichen Zeit hatten sich die Bewerber um das Sozialdezernat den Fraktionen der Linken, der CDU/ANW und der AfD präsentiert.

Rausch gilt als "Bereicherung" für Potsdam

Wie berichtet sind nach einem sehr anspruchsvollen Auswahlverfahren des renommierten Personalberatungsbüros Kienbaum für beide Posten noch je drei Kandidaten im Rennen. Um die Nachfolge des im vergangenen November wegen der Affäre um sein zu groß gebautes Privathaus abgewählten Ex-Baubeigeordneten Matthias Klipp (Grüne) konkurrieren neben Rausch noch Ulf Millauer, der Chef der Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung (MGS), und Norbert John, der technische Geschäftsführer des Brandenburgischen Landesbetriebs für Liegenschaften und Bauen (BLB). Bei der Bewertung von Rausch waren sich die Fraktionen weitgehend einig: Der Mann sei „richtig gut“ gewesen, er wäre „eine Bereicherung“ für Potsdam, hieß es von Teilnehmern. Wesentlich zurückhaltender fiel das Urteil zu den beiden anderen Bewerbern aus.

Bei der Kür des neuen Sozialbeigeordneten – die parteilose Elona Müller-Preinesberger geht aus privaten Gründen in den Ruhestand – muss SPD-Fraktionschef Mike Schubert hingegen zittern. Die Linke hat sich nach PNN-Informationen bereits auf Buchholz festgelegt: „Kompetent, erfahren, fachlich versiert“ soll ihr Auftritt gewesen sein. Einen ähnlichen Eindruck hat sie dem Vernehmen nach auch bei der CDU hinterlassen – allerdings hat sich Fraktion nach PNN-Informationen noch nicht auf einen Kandidaten festgelegt. Schubert dürfte es aber sehr schwer haben, ließ ein Teilnehmer durchblicken. Neben Buchholz und Schubert hat es auch der Rostocker Robert Pfeiffer in die Runde der letzten Drei geschafft. Dem 35 Jahre alten Finanzexperten wurde zwar ein guter Auftritt bescheinigt, ihm werden aber nicht zuletzt wegen seiner Jugend und mangelnden Erfahrung bei der Leitung einer großen Behörde nur Außenseiterchancen eingeräumt.

Kandidaten sollen vor der Sommerpause gewählt werden

Am kommenden Montag stellen sich die sechs Kandidaten dann noch den Fraktionen vor, denen sie sich noch nicht präsentiert haben. Danach wird Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) je einen Kandidaten vorschlagen. Sie sollen in der letzten Sitzung der Stadtverordneten vor der Sommerpause gewählt werden. 

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })