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Sport: Gute Konstellation

Handball-Regionalligist 1. VfL Potsdam praktiziert derzeit einen Aufschwung mit Bodenhaftung

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Die Resultate der eben absolvierten ersten beiden Spieltage in der Handball-Regionalliga Nordost lassen auf ein in dieser Deutlichkeit in den Vorjahren nicht zu beobachtendes Gefälle zwischen dem gehobenen Leistungsbereich und den gegen den Abstieg spielenden Vertretungen schließen. Endresultate mit fünfzehn und mehr Toren Differenz wird es wohl auch in den kommenden Wochen zu registrieren geben. Mit dem TuS Esingen ereilte den nächsten Kontrahenten des 1. VfL Potsdam zum Saisonauftakt beim 25:41 in heimischer Halle gegen den DHK Flensborg diese Art unerwünschter Lehrstunde. Daraus direkte Rückschlüsse für die am Sonntag anstehende Reise in den Landkreis Pinneberg ziehen zu wollen, verbietet der Respekt vor dem Aufsteiger, der sich als Titelträger der Oberliga Hamburg an eine Art Experiment mit ungewissem Ausgang gewagt hat und dieses ohne den in der Vorsaison herausragenden Spielgestalter Florian Bitterlich (wechselte zum Zweitligisten TSV Altenholz) in Angriff nahm.

In drei Tagen spielt der ehemalige Zweitligist aus Potsdam ab 15 Uhr in der nordwestlichen Hamburger Vorstadt. Die Partie geht in der lediglich 200 Zuschauer fassenden Sporthalle der Klaus-Groth-Schule über die Bühne. Über die klare Ausgangslage müssen nicht viele Worte verloren werden. Die Potsdamer sehen dies ähnlich, gehen die Reise ins Norddeutsche jedoch mit der gebotenen Ernsthaftigkeit an. Unklar wird bis Sonntag bleiben, ob Enrico Bolduan mitspielen kann. Der in den ersten beiden Punktspielen bereits wieder 17 Tore werfende Publikumsliebling des VfL zog sich am vergangenen Sonntag in der Partie gegen den BFC Preussen (33:26) einen leichten Muskelfaserriss zu, der eventuell doch zu einer Pause bis zum nächsten Heimspiel zwingt. Und dieses hat es dann in sich: Am kommenden Mittwoch kommt es ab 17 Uhr in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee zum Spitzenspiel gegen den DHK Flensborg, am Sonntag darauf steht das Heimspiel gegen den HSV Insel Usedom an – diese beiden leistungsstarken Teams zum jetzigen Zeitpunkt in vertrauter Umgebung erwarten zu können, stellt eine ideale Konstellation dar. Die Beteiligten beim VfL sehen dies ebenso, halten sich jedoch mit konkreten Bewertungen zurück.

Rund um das Team lässt sich eine neue, von einem dem sportlichen Ziel zuträglichen Maß an Anspannung und wachsendem Selbstvertrauen getragene Stimmungslage beobachten. Ein auf Bodenständigkeit und ehrlicher Arbeit basierender Aufschwung soll es sein, mit dem die Potsdamer während der kommenden Wochen, in denen sich die Tabelle der Handball-Regionalliga sortieren wird, überzeugen wollen. „Daran arbeiten wir“, sagt Trainer Peter Melzer.

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