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Landeshauptstadt: Gute Konzepte für Integrationsarbeit

Zum ersten Mal wurde in Potsdam offiziell ein Preis dazu verliehen

Zum ersten Mal wurde in Potsdam offiziell ein Preis dazu verliehen So unterschiedlich die Projekte sind – alle 16 Bewerber für den Integrationspreis, der gestern zum ersten Mal in Potsdam verliehen wurde, hatten ein wesentliches Kriterium erfüllt: Das Konzept musste in deutscher Sprache eingereicht werden. Im Rahmen der Eröffnung der interkulturellen Woche verlieh Oberbürgermeister Jann Jakobs, unter dessen Schirmherrschaft die multikulturelle Arbeit in der Stadt gewürdigt werden sollte, den Integrationspreis der Stadt Potsdam. Initiiert wurde die Ehrung vom Ausländerbeirat, unterstützt wurde das Vorhaben von den Stadtverordneten und mit einem Preisgeld von insgesamt 1000 Euro ausgestattet. Erfreulich war für die Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Birgit Müller die hohe Zahl der Beteiligung: „Ein guter Anfang“, meinte sie, „im nächsten Jahr wird der Preis wieder vergeben.“ Die öffentliche Auszeichnung soll dazu motivieren, den von Toleranz gegenüber anderen Kulturkreisen und anderen Sprachen geprägten Integrationsgedanken weiter zu entwickeln. In Potsdam, so betonten die Jurymitglieder aus Politik, Wirtschaft, Sicherheitskonferenz und Ausländerbeirat, werde bereits heute eine engagierte Arbeit auf diesem Gebiet geleistet. Aber das Verhältnis zwischen Zuwanderern untereinander und zu den Mitgliedern der Aufnahmegesellschaft sei nicht immer konfliktfrei. Darum sei öffentliche Integrationsarbeit zunehmend ein Thema für Gegenwart und Zukunft auch der Stadt Potsdam. „Die Auswahl der Preisträger fiel schwer“, gab Alba Gjoka vom Ausländerbeirat zu. Den ersten Preis nahm Dr. Nikolai Epchteine, Leiter des Kultur,- Integrations- und Beratungszentrums der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland in Empfang. Kibuz sei ein Vorbild für wirkungsvolle Integrationsarbeit, vor allem, weil sich der Verein dafür einsetzt, die Potsdamer Bevölkerung einzubeziehen. Überrascht waren auch die anderen Initiativen, die zweite Preise erhielten. Black Flowers e.V. zum Beispiel, das sind Frauen vorwiegend mit schwarzer Hautfarbe, die in Potsdam eine Selbsthilfegruppe gegründet haben, um besser in der neuen Heimat zurecht zu kommen. Stolz nahmen Vertreter der Initiative für Begegnungen die Anerkennung ihrer Arbeit entgegen. Die jungen Leute aus Potsdam – vorwiegend Studenten – sind seit langem im Asylbewerberheim am Lerchensteig willkommene Gäste. Sie helfen dort vor allem den Kindern, mit den Schulaufgaben zurecht zu kommen, organisieren Feste der Begegnungen mit Potsdamer Familien. Ihre ehrenamtliche Arbeit verrichten sie ohne großes Aufsehen. Ähnlich wie die Mitglieder der Initiative am Schlaatz, die einen Integrationsgarten betreiben. Auf brachem Gelände haben 14 Familien aus verschiedenen Ländern einen Garten angelegt und bewirtschaften ihn gemeinsam und regelmäßig mit Schülern der nahe gelegenen Weidenhof-Grundschule. be

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