ATLAS: Gute Lösung
Auch einen Tag später noch reibt man sich verwundert die Augen. Seit acht Jahren debattieren Stadtverwaltung, Stadtpolitik, Experten, Denkmalpfleger, Bürgerinitiativen und das Unternehmen selbst über einen Neubau für die Weisse Flotte, ohne jemals zu einer Einigung zu kommen.
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Auch einen Tag später noch reibt man sich verwundert die Augen. Seit acht Jahren debattieren Stadtverwaltung, Stadtpolitik, Experten, Denkmalpfleger, Bürgerinitiativen und das Unternehmen selbst über einen Neubau für die Weisse Flotte, ohne jemals zu einer Einigung zu kommen. Wie Figuren auf einem Schachbrett wurde der geplante Neubau mal hierhin, mal dorthin geschoben – irgendeiner hatte immer was zu meckern. Und nun sollen sich plötzlich alle einig sein? Einfach so? Doch allen, die hier womöglich krumme Deals wittern, sei gesagt: Der Kompromiss ist glaubhaft. Er ist es nicht zuletzt deshalb, weil es nach Aussagen aller Beteiligten die Weisse Flotte war, die ihn vorgeschlagen hat – obwohl sie theoretisch am Mercure-Hotel hätten bauen dürfen. Was die Flottenchefs zum Umdenken zwang, war letztlich der ungewisse Ausgang des geplanten Werkstattverfahrens. Wenn dessen Teilnehmer zu dem Schluss kommen, der Flottenneubau passe an dieser Stelle nicht in den Lustgarten, hätte sich der Neubau noch weiter verzögert. Mit dem neuen Kompromiss kann die Flotte expandieren und zwar stadtbildverträglich. Die Lösung ist in der Tat so gut, dass man sich fragen muss, warum man nicht früher darauf gekommen ist. Die Jahre der Diskussion haben sich gelohnt.
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