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Landeshauptstadt: Gute Prognose bis 2013

Wirtschaftsstudie: Potsdam steht Wachstum bevor

Stand:

Potsdam hat die viertbesten Perspektiven der wirtschaftlich bedeutenden Städte in Ostdeutschland. Dies hat eine Studie ergeben, die von der europäischen Ratingagentur Feri für das Wirtschaftsmagazin „Capital“ erstellt und gestern veröffentlicht wurde. Danach liegt Potsdam auf Platz 30 von 60 Städten – vor der Landeshauptstadt finden sich nur die ostdeutschen Städte Dresden (16. Platz), Leipzig (17) und Jena (21). Die Bundeshauptstadt Berlin liegt nur auf dem 32. Rang und hat damit weniger gute Perspektiven als Potsdam.

Untersucht wurden für die Studie die Faktoren Wirtschaftsleistung, Arbeitsplätze, Bevölkerungswachstum und Kaufkraft und deren Entwicklung bis zum Jahr 2013. Die 60 untersuchten Städte wurden nach Angaben von „Capital“ durch Interviews mit Firmen und Verbänden ermittelt. In einem dreistufigen Verfahren seien die Prognosen errechnet worden. Dabei seien die Werte der Jahre 2004 und 2005 einbezogen worden, zudem werde der nahen Zukunft eine große Bedeutung beigemessen: Die Werte aus dem Jahr 2007 gingen mit 14 Prozent in die endgültige Punkt-Bewertung ein, die aus dem Jahr 2013 nur mit acht Prozent. Maximal erreichbare Punktzahl sind 100 – Potsdam hat 48,1. Spitzenreiter des Rankings sind München (72,5 Punkte), Stuttgart (70), Düsseldorf (69,8) und Hamburg (66,7).

Nach den Prognosen soll die Wirtschaftsleistung in der Landeshauptstadt von 2006 bis 2013 von jetzt 3,5 Milliarden Euro um 19,2 Prozent wachsen. Die Zahl der Arbeitsplätze soll von jetzt rund 90 000 um 3,4 Prozent steigen und die Kaufkraft pro Einwohner von derzeit 1196 Euro um 14,4 Prozent. Zudem sagt die Studie ein Bevölkerungswachstum von 2,9 Prozent bis 2013 hervor. Dabei wurde allerdings von 135 000 Potsdamern ausgegangen, die Stadt gibt als offizielle Bevölkerungszahl für Ende 2005 jedoch rund 146 400 an. Dass ausschließlich Großstädte auf den ersten sechs Plätzen des Rankings liegen, führt Ökonom Wolfgang Kubatzki vom Wirtschaftsforschungsinstitut Feri auf die Globalisierung zurück. „Sie verschärft die Unterschiede zwischen großen und kleinen Zentren“, so Kubatzki in „Capital“. Die letzten drei Plätze in der Studie nehmen die Städte Schwerin, Halle (Saale) und Chemnitz ein. Sie müssen mit einem Bevölkerungsschwund rechnen.SCH

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