ATLAS: Gute Rendite
Guido Berg über den wirtschaftlichen Erfolg des Bergmann-Klinikums
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Das Bergmann-Klinikum beweist mit seinem positiven Jahresergebnis, dass nicht die Eigentümerschaft entscheidend ist für die wirtschaftliche Effizienz eines Unternehmens. Wem die Firma gehört, sagt wenig über ihre Wettbewerbsfähigkeit aus. Wichtig scheint vielmehr der Ansporn, der aus einem starken Wettbewerb entsteht sowie die unmissverständliche Aufforderung des Eigners, in diesem Wettbewerb zu bestehen. Freilich ist der regionale Gesundheitsmarkt stark umkämpft – erwähnt sei hier nur die einzigartige Berliner Universitäts-Medizin. An Wettbewerbsdruck mangelt es also nicht. Doch wo liegt der Vorteil für den Patienten? Er entstehen durch die Art der Verteilung des Überschusses. Private Gesundheitskonzerne müssen ihren Aktionären eine Rendite zahlen, die nicht geringer sein kann, als am Beteiligungsmarkt üblich. Sonst würden die Aktionäre wohl woanders investieren. In der Regel nähren Aktiengewinne den privaten Konsum oder sie werden in weitere Aktien investiert. In einem städtischen Krankenhaus dagegen kann auch das, was unterm Strich übrig bleibt, für die Daseinsfürsorge ausgegeben werden. Beim Bergmann-Klinikum soll es etwa für den Aufbau einer Palliativmedizin Verwendung finden, ein Bereich, der eher nicht als renditeverdächtig gilt.
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