Sport: Gute Zeiten zu Beginn der Schwimm-Kurzbahnsaison

Auf eine gelungene achte Auflage der Offenen Internationalen Kurzbahnmeisterschaften 2011 können die Verantwortlichen des Potsdamer Schwimmvereins nach zwei Wettkampftagen zurückblicken. Nachdem die Organisation reibungslos verlaufen war, boten auch die 249 Sportler aller Altersklassen im Luftschiffhafen ansprechende Leistungen, obwohl die Saison auf der kurzen Bahn noch in der Anfangsphase steckt.

In der offenen Wertung bei den Damen war die Nationalmannschaftsschwimmerin Dorothea Brandt (SG Neukölln) wie erwartet die erfolgreichste Teilnehmerin der Meisterschaft. Fünf erste Plätze auf teilweise ungewohnten Strecken ließen Brandt zufrieden die kurze Heimreise nach Berlin antreten. Strecken, die sie „zum Teil jahrelang nicht geschwommen“ ist, standen in Potsdam auf den Programm und wurden zum Großteil gut, teilweise wie über 200 Meter Freistil sogar in neuer Bestzeit bewältigt. Lediglich im Brustschwimmen ist Brandt „nicht richtig ins Schwimmen gekommen“, wie sie sagte. Etwas schneller hätte es auch über ihre Hauptstrecke 50 Meter Freistil sein können. Generell sei der Wettkampf in entspannter Atmosphäre, bei dem die Wettkampfhärte im Mittelpunkt steht, ein guter Saisoneinstieg gewesen. Nun wartet am kommenden Wochenende der erste Kurzbahn-Weltcup in Dubai.

Auch die Rückenschwimmerinnen des Potsdamer SV präsentierten sich in guter Frühform. Betty Buschick (Jahrgang 1995) schwamm über 200 Meter Rücken mit 2:11,95 Minuten zu einer neuen persönlichen Bestzeit und war die deutlich Schnellste vor der erst dreizehn Jahre alten Sonnele Öztürk, die in diesen Sommer Silber bei den europäischen Jugendspielen geholt hatte und nach ebenfalls sehr guten 2:14,49 anschlug. Überraschend stark präsentierte sich auch Saskia Roschinsky über 400 Meter Freistil, wo sie in neuer Bestzeit von 4:18,44 deutlich gewann. Zudem schwamm sie auch über 100 und 200 Meter Freistil neue persönliche Bestleistungen. Gut in Form zeigte sich außerdem Luisa Kuch, die im Jahrgang 1999 vier Mal als erste das Ziel erreichte. Zu zwei Siegen in der offenen Klasse schwamm Margarita Filimonceva über 50 und 200m Brust. Der in Potsdam bei Marko Letz trainierenden Anna-Stephanie Dietterle, die sich bei den europäischen Jugendspielen im Sommer Gold über 50 und 100 Meter Freistil sicherte und für den PSV Cottbus startet, gelangen sieben erste Plätze in verschiedenen Disziplinen und Strecken.

Mit Pal Joensen von den Färöer-Inseln absolvierte der diesjährige WM-Vierte über 1500 Meter Freistil ein kräftezehrendes Programm in Potsdam. Der 20-Jährige aus der Trainingsgruppe von Jörg Hoffmann siegte am Samstag über 100, 400 (3:50,62) und 1500 Meter Freistil (15:15,46) sowie 400 Meter Lagen und wurde über 200 Meter Freistil Dritter. Auch andere Athleten aus derselben Trainingsgruppe waren schnell unterwegs. In Abwesenheit des Stützpunkttrainers errang Christian Diener vom PSV Cottbus, mehrfacher Jugend-Europa- und -Weltmeister über 50 Meter Rücken, vier erste Plätze in seiner Altersklasse. Vier Mal gewann auch Yannick Lebherz (DSW 1912 Darmstadt), der sich über 200 und 400 Meter Freistil (zeitgleich mit Joensen), 100 Meter Lagen und 200 Meter Schmetterling durchsetzte. Über 200 Meter Rücken kam es zum trainingsgruppen-internen Duell mit Felix Wolf, das Wolf durch einen starken Endspurt schließlich in 1:56,60 mit 4/100 Sekunden Vorsprung vor Lebherz für sich entschied. Zudem errang Wolf Platz eins in der offenen Klasse über 50 Meter Rücken und drei zweite Plätze.

Drei Mal siegte Tim-Thorben Suck vom Potsdamer SV, wobei besonders die 29,37 Sekunden über 50 Meter Brust für einen Kraulsprinter beachtlich sind. Zwei Siege errang sein Vereinskollege Tom Spielhagen über 50 Meter Brust und Schmetterling. Die gute Nachwuchsarbeit der Wasserfreunde Brandenburg war ebenfalls wieder einmal zu bestaunen. Edward Ageev (Jahrgang 2001) gewann acht, Johannes Hintze (1999) sieben und Anne Hartmann fünf Mal. H. B.