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Sport: Gutem Gegner die Grenzen gezeigt

Turbine Potsdam gewann beim USV Jena mit 4:1 / Anja Mittag verletzt

Stand:

Mit einem 4:1 (2:1)-Erfolg beim USV Jena wurden die Fußballerinnen des 1. FFC Turbine Potsdam auch gestern im Ernst-Abbé-Sportfeld vor 1100 Zuschauern ihrem selbst gesetzten Anspruch gerecht. In sieben Punktspielen haben sie bereits 30 Treffer erzielt. Turbine ist nun Tabellenzweiter.

So glatt wie es sich anhört, wurde der klare Erfolg jedoch nicht herausgespielt. Gerade hatte Potsdam den frühen Führungstreffer durch die von Lira Bajramaj klug angespielte Jessica Wich erzielt (6.), da passierte es.:Anja Mittag musste mit einer Oberschenkelverhärtung bereits nach sieben Minuten gegen Monique Kerschowski ausgewechselt werden. Dadurch ging bei den Gästen phasenweise der Rhythmus verloren. Jena gelang der Ausgleich. Stürmerin Anonma spielte Bianca Schmidt aus und hob das Leder aus 15 Metern über Desiree Schumann hinweg ins Potsdamer Gehäuse (30.).

Trainer Bernd Schröder sah diese Entwicklung mit Missvergnügen. „Es war falsch, Anja Mittag trotz ihrer Muskelprobleme auf eigenen Wunsch spielen zu lassen“, sagte er selbstkritisch. „Ich hätte das nicht zulassen sollen.“ Nun besteht die Gefahr, dass die Nationalstürmerin am Mittwoch in der Champions League gegen die starke dänische Elf von Bröndby IF nicht eingesetzt werden kann.

Auf dem Spielfeld war den Turbinen allerdings keine Verunsicherung anzumerken. Zwei Minuten nach dem Ausgleich gingen sie wieder in Führung. Lira Bajramaj wurde zu Fall gebracht, Jennifer Zietz gab den Ball in den Strafraum, Babett Peter köpfte das Leder zunächst an die Latte, dann brachte sie den zurückspringenden Ball ins leere Tor.

Auch in den folgenden Minuten wurde Spielmacherin Barajmaj immer wieder Ziel harter Attacken. Kurz vor dem Pausenpfiff zog Kathleen Radtke an der Strafraumgrenze gegen sie die Notbremse, was Schiedsrichterin Riem Hussein konsequent mit der Roten Karte ahndete.

Nach der Halbzeitpause versuchten die Thüringerinnen trotz Unterzahl weiter mitzuspielen, wurden jetzt jedoch immer stärker in die Defensive gedrückt. In der 61. Minute war nach einem abgewehrten Kopfball Jessica Wichs erneut Babett Peter zur Stelle und vollendete aus Nahdistanz. Den Schlusspunkt setzte Nadine Keßler (69.). Die eingewechselte Viola Odebrecht lieferte dazu mit ihrem ersten Ballkontakt die Vorlage.

Nach dem 4:1 konnte sich Bernd Schröder die Auswechslung der im Länderspiel gegen die USA leicht angeschlagen Fatmire Baramaj leisten. Nun spielten die Gäste bis zum Schlusspfiff ungefährdet ihr Pensum herunter. Turbines Trainer würdigte die formverbesserten Jenaerinnen als beachtlichen Gegner, dem man aber deutlich die Grenzen aufgezeigt habe. E. Hohenstein

Turbinem Potsdam: Schumann; Schmidt, Draws, Peter; Kemme, Zietz, Keßler, Schröder (ab 66. Odebrecht); Bajramaj (ab 73. Bagehorn); Mittag (ab 7. M. Kerschowski ), Wich.

E. Hohenstein

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