Sport: Guter Einstand
Mit drei Neuzugängen starteten Motor-Boxer siegreich in die Saison
Stand:
Besser hätte der Saisonauftakt für Babelsbergs Motor-Boxer nicht laufen können: Im nahezu ausverkauften Toyota-Autohaus an der Großbeerenstraße bezwang das Team am Samstagabend den BAS Wolfenbüttel klar mit 15:9 und schraubte sich damit gleich zu Beginn an die Tabellenspitze der zweiten Bundesliga. Dies sollte zwar noch nicht überbewertet werden, doch zeigten die Athleten gleich im ersten Saisonkampf eine gute und zum großen Teil noch steigerungsfähige Leistung. Allein ein Kampf musste abgegeben werden.
Den Anfang machte Marcel Schneider im Bantamgewicht, der sich klar gegen Erdal Kaplan durchsetzte. Motors Neuzugang Zakhid Mekhtsiyev enttäuschte anschließend im Federgewicht ebenfalls nicht. Sein Gegner Andreas Bender hatte wenig zu bestellen, so dass der „Neue“ im Team alle Erwartungen erfüllte. „Er ist eine ganz sichere Bank“, lobte Motor-Manager Ralph Mantau. „Schwer vorzustellen, dass er überhaupt einen Kampf abgeben wird.“ Dies tat allerdings Jakov Terskisch: Gegen Eugen Burhard tat sich der Leichtgewichtler schwer; er führte in der ersten Runde sogar und unterlag letztlich doch. Die einzige Niederlage der Gastgeber – sie war zu verkraften. Mit Steffen Sparborth kam im Halbweltergewicht ein weiterer Neuzugang in den Ring. Mit dem Wolfenbütteler Dieter Döhl lieferte er sich einen ausgeglichenen Fight, der schließlich ein reines „Punktmaschinenurteil“ zur Folge hatte. Demnach setzte Döhl zwar mehr Treffer – vor allem jedoch auf die Deckung. Die wirkungsvolleren erkannten die Punktrichter jedoch Sparborth zu, so dass auch dieser Kampf für Babelsberg gewertet wurde.
Als dritter Neuer hatte Tobias Drobig im Weltergewicht die Sache gegen Dimitri Hait zu richten. Keine leichte Aufgabe für den erst 18-Jährigen, dem immerhin der amtierende Kickbox-Weltmeister gegenüber stand. Ein Kampf, in dem Mantau clever am Ring agierte. „Als er mit 15 Punkten führte, sagte ich ihm, es sei ausgeglichen“, so der Coach. „Und siehe da, er machte noch weitere acht.“ So leicht hatte es Jörg Rosomkiewicz anschließend jedoch nicht. Der Mittelgewichtler traf wie kürzlich bei den Deutschen Meisterschaften auf Halis Baran, der Revanche angekündigt hatte. Und in der Tat lag „Rosi“ streckenweise hinten, kippte den Kampf am Ende aber doch noch.
Kaum ein anderes Bild bei Anatolij Hoppe. Gegen Ruslan Kress als vermeintlich leichtem Gegner hatte der Mannschaftskapitän Probleme, wechselte dann aber die Taktik, kam mit der Schlaghand zuerst und sorgte somit für einen weiteren Motor-Erfolg. Im letzten Kampf des Abends hätte Wolfenbüttels Coach gut daran getan, schon in der ersten Runde das Handtuch für seinen Schützling Marian Jantchev zu werfen. Zwar tat Schwergewichtler Vitalijus Subacijus nur das Nötigste, doch das reichte zum klaren Sieg. „Mit einem insgesamt so deutlichen Ergebnis hatten wir nicht gerechnet“, resümierte Ralph Mantau. „Vor allem die Neuzugänge haben sich gut präsentiert.“
Am 17. Dezember treten die Motor-Mannen beim BC Gotha an, der sich in Wismar 11:13 geschlagen geben musste.
Henner Mallwitz
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