Sport: Gütersloher Fans sind eine Macht

Nächster Punktspiel-Gast des Frauenfußball-Zweitligisten Turbine Potsdam II ist am morgigen Sonntag um 14 Uhr der FC Gütersloh. Der Verein hat sich auch durch seine Fans einen Namen gemacht. 400 Zuschauer und mehr sind bei den Heimspielen keine Seltenheit. Rund drei Dutzend von ihnen waren ihrer Mannschaft in der letzten Saison an die Havel nachgereist. Mit 90-minütigem Paukengedröhn und FCG-Anfeuerungsrufen machten diese einen Riesenkrach – der 1:0-Gästesieg war nicht zuletzt ein Ergebnis dieser Unterstützung.

Ob es Sonntag wieder so laut wird, bleibt abzuwarten, doch Turbine muss sich auf einen heißen Tanz gefasst machen. Der Sechste des Vorjahres hat in dieser Saison ordentlich zugelegt. Gütersloh war Ostern ebenso wie Turbine II zweimal erfolgreich, gewann 3:0 gegen Neubrandenburg und 2:0 gegen Lütgendortmund und ist damit Tabellenzweiter. Nur drei Punkte Rückstand auf den Tabellenführer Wolfsburg machen die Hessinnen sogar zum ernsthaften Konkurrenten auf den Staffelsieg. Immerhin spielten sie 2:2 beim Spitzenreiter –den sie noch zum Rückspiel empfangen.

Turbine II verlor das Hinspiel in Gütersloh im Oktober nach viel Auf und Ab mit 3:4. Jana Böhme, derzeit Langzeitverletzte, hatte Potsdam nach 0:1-Rückstand sogar kurzzeitig mit 2:1 nach vorn geschossen. Den 4:2-Vorsprung des FCG konnte Josephine Schlanke allerdings nur noch um ein Tor verkürzen. Für Trainer Thomas Kandler steht das Rückspiel unter anderen Vorzeichen. „Damals traten zwei zu diesem Zeitpunkt noch unbesiegte Mannschaften zu einem Spitzenspiel an und wir verloren etwas unglücklich“, sagt der Coach, der nun den Gast in der klaren Favoritenrolle sieht. Von seinem Ostern zweimal siegreichen Aufgebot werden voraussichtlich alle Spielerinnen an Deck sein. Ein dritter Turbine- Sieg in Folge wäre nicht schlecht. H. J.