ATLAS: Gutes Signal
300. Man mag darüber streiten, ob das nun viel oder eher wenig ist, ein Zeichen ist es allemal und zwar ein gutes und wichtiges.
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300. Man mag darüber streiten, ob das nun viel oder eher wenig ist, ein Zeichen ist es allemal und zwar ein gutes und wichtiges. In den letzten Jahren schien es so, als wäre die braune Pest in Potsdam zumindest eingedämmt, doch die jüngsten Vorkommnisse in der Waldstadt geben Anlass zur Sorge. Angesichts der Morde der Zwickauer Terrorzelle ist die Sensibilität in der Bundesrepublik für die Gefahr von Rechts wieder gestiegen. Zum Glück. Denn rechtsextremistische Gewalt und braunes Gedankengut haben in diesem Land keinen Platz. Und auch nicht in dieser Stadt. Mag auch der als rechtsextrem bekannte Marcel Guse die Stadtverordnetenversammlung verlassen haben und nach Beelitz abgewandert sein – es gibt Zeichen, dass er die braunen Fäden von dort aus noch steuert. Sie durchzuschneiden, dazu bedarf es der Anstrengung aller, nicht zuletzt der Waldstadt-Bewohner. Denn vor allem ihr Stadtteil steht im Fokus, woran niemand Interesse haben kann. Kaum irgendwo ist die Wohnzufriedenheit größer als in diesem grünen Kiez. Neonazis jedoch sollen sich dort nicht wohlfühlen dürfen und auch sonst nirgends in der Stadt. Dieses Signal wurde am Samstag von den Demonstranten gesendet. Sollte es nicht ankommen, werden es beim nächsten Mal sicher mehr als 300 sein.
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