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Guido Kocer.

© Andreas Klaer

Guido Kocer bekennt:: „Habe einen Riesenfehler begangen“

Guido Kocer, Profi des Fußball- Zweitligisten FC Erzgebirge Aue, hat sich am Donnerstag erstmals öffentlich zu den Vorwürfen gegen seine Person geäußert. Der 23-Jährige soll in seiner Zeit beim Drittligisten SV Babelsberg 03 zu einer Bande gehört haben, die in Berlin mehrere Spielcasinos und Cafés überfielen und ausraubten.

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Aue - Guido Kocer, Profi des Fußball- Zweitligisten FC Erzgebirge Aue, hat sich am Donnerstag erstmals öffentlich zu den Vorwürfen gegen seine Person geäußert. Der 23-Jährige soll in seiner Zeit beim Drittligisten SV Babelsberg 03 zu einer Bande gehört haben, die in Berlin mehrere Spielcasinos und Cafés überfielen und ausraubten. „Ich weiß, dass ich angeklagt bin und eine Strafe auf mich zukommt. Ich habe ein Geständnis abgegeben und werde meine gerechte Strafe bekommen“, sagte der offensive Mittelfeldspieler auf der Homepage des Zweitligisten.
Der Deutsch-Türke, der am Donnerstag seinen 23. Geburtstag feierte, soll bei einem Raub beteiligt gewesen sein. Dabei soll er in die Spielhalle gegangen sein, um dort die Sachlage zu prüfen. Als seine mutmaßlichen Mittäter den Raub begingen, soll sich der Fußballprofi auf der Toilette befunden haben.
Kocer kam im Sommer 2011 von Babelsberg ins Erzgebirge. Trainer Rico Schmitt und Präsident Bernd Keller wussten zu diesem Zeitpunkt nichts von den Vorwürfen gegen den Spieler. „Es wusste keiner Bescheid, als ich hier unterschrieben habe. Zum heutigen Zeitpunkt kann ich nur sagen, dass ich einen Riesenfehler damals in Babelsberg gemacht habe und der ist natürlich auch nicht zu entschuldigen“, sagte Kocer weiter.
Bereits nach dem Aufkommen der ersten Gerüchte hatte sich Keller vor seinen Spieler gestellt. „Wer nicht verurteilt ist, ist zunächst unschuldig. Wenn er verurteilt wird, dann müssen wir sehen, wie wir ihm am besten helfen können. Jeder hat eine zweite Chance verdient und es kann nicht sein, dass er ein Leben lang darunter leidet“, sagte der Präsident.
Kocer nimmt weiterhin am Trainingsbetrieb teil und wird im Verein bleiben. „Ich habe in der Vorbildfunktion versagt, aber ich habe aus meinem Fehler gelernt. Ich bin dem FC Erzgebirge Aue sehr dankbar und froh, dass hier Leute sind, die mir eine zweite Chance geben. Dem Urteil werde ich mich stellen“, sagt Kocer. Dem jungen Mann drohen bei einer Verurteilung wegen schweren Raubes zwischen drei bis 15 Jahren Freiheitsstrafe. dpa/sid

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