Sport: „Haben noch viel zu tun“
Babelsberg 03 trennte sich im letzten Testspiel vom FSV Optik Rathenow 0:0
Stand:
Kopfschüttelnd schritt Aymen Ben-Hatira vom Rasen des Rathenower Stadions Vogelgesang. „Wir haben nicht richtig ins Spiel gefunden und unsere Möglichkeiten nicht genutzt“, sagte der Stürmer des SV Babelsberg 03 am Samstag zur gerade beendeten Nullnummer des Oberliga-Spitzenreiters in seinem Testspiel beim Verbandsliga-Tabellenführer FSV Optik. „Rathenow war aber auch ein zweikampfstarker Gegner.“
Neunzig Minuten lang versuchten die Nulldreier vor 250 Zuschauern vergeblich, das Leder in die FSV-Maschen zu setzen. In Halbzeit eins dominierten sie, nach dem Seitenwechsel aber „haben wir zwei Gänge runtergeschraubt und nicht mehr umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, so Trainer Rastislav Hodul. „Das Ergebnis war mir nicht so wichtig, obwohl wir mehrere Tore hätten machen müssen.“ Chancen dazu hatte der SVB durchaus. Ben-Hatira beispielsweise schoss den Ball aus Nahdistanz übers leere Tor (7.), köpfte knapp vorbei (28.) und scheiterte an Optik-Keeper Martin Sengespeick (90.). Auch sein Sturmpartner Shergo Biran konnte seine Chancen nicht nutzen (61., 82.), und Patrick Moritz hatte Pech, als sein sehenswerter 25-Meter-Freistoß von halblinks nur an den rechten Torpfosten klatschte (68.). „Wir haben uns noch zu viele Abspielfehler erlaubt“, analysierte Moritz später. „Außerdem hat es noch an Ballsicherheit gemangelt.“
Um am kommenden Sonnabend daheim gegen Motor Eberswalde erfolgreicher in die weitere Meisterschafts-Rückrunde zu starten, müssen die Nulldreier gegenüber dem Rathenower 0:0 noch zulegen. Während die Hintermannschaft – in der der etatmäßig links verteidigende Matthias Rudolph wegen einer Bänderdehnung im Sprunggelenk am Samstag fehlte – gewohnt sicher stand, muss Babelsberg vor allem nach vorn konstruktiver arbeiten. Ben-Hatira und Biran fanden nur wenig Anbindung ans Mittelfeld, aus dem zudem insgesamt zu wenig Angriffsdruck zu erkennen war. Nur Slavomir Lukac auf der rechten Seite machte immer wieder ordentlich Betrieb. Linksaußen Jan Mutschler, der zunächst ebenfalls einige Akzente setzte, blieb wegen Wadenproblemen nach der Halbzeitpause vorsichtshalber draußen, Mittelfeldmann Sven Hartwig musste wegen einer am Vortag erlittenen leichten Zerrung im rechten Oberschenkel kurzfristig passen, René Tretschok beobachtete zeitgleich Eberswalde im Testspiel daheim gegen Germania Schöneiche (1:0).
Dem Gastgeber fehlten ebenfalls verletzungsbedingt einige Stammspieler der Verbandsliga-Hinrunde (Junior, Matthias Lettow, Tim Berger, Sven Becker). Am Samstag musste auch Neuzugang Ekin Göndogdu nach einer halben Stunde und einem Pressschlag mit Mutschler wegen einer Knöchelverletzung vom Feld. Der Berliner war bereits 20 Sekunden nach Spielbeginn bei Rathenows erster großer Chance an SVB-Torwart Carsten Busch gescheitert, ebenso wie später der für ihn eingewechselte Daniel Pfefferkorn (51.). „Mit dem 0:0 können wir zufrieden sein“, glaubt Abwehrspieler Thomas Lettow, der in der Winterpause vom SVB II zum Verbandsligisten gewechselt war. Und sein Trainer Ingo Kahlisch erklärte: „Von Spielen wie dem heutigen können wir viel lernen. Wir werden jetzt vernünftig weitertrainieren, um am Sonnabend unseren Rückrunden-Auftakt gegen Babelsberg zwei zu gewinnen.“
Zur gleichen Zeit will dann auch Ben-Hatira mit seiner Oberliga-Mannschaft daheim gegen Eberswalde den 15. Saisonsieg einfahren. „Dafür“, sagte er am Samstag, „muss dann aber viel mehr kommen. Wir haben in der Woche bis dahin noch viel zu tun.“
Babelsberg: Busch; Neumann, Neubert, Laars, Littmann; Lukac, Zenk (73. Vukovic), Moritz, Mutschler (46. Prochnow); Biran (84. Wedemann), Ben-Hatira.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: