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Sport: „Haben zwei Punkte verloren“

Babelsbergs Stürmer Aymen Ben-Hatira zum 1:1 im Oberliga-Spiel beim BAK

Stand:

Mit seinem elften Saisontor zur zwischenzeitlichen Führung rettete Babelsbergs 26-jähriger Stürmer Aymen Ben-Hatira am Freitagabend dem Tabellenführer im Spitzenspiel beim Verfolger Berlin Ankaraspor Kulübü (1:1/PNN berichteten) wenigstens einen Punkt im Aufstiegskampf.

Hand aufs Herz, Herr Ben-Hatira: Hat Babelsberg beim BAK einen Punkt gewonnen oder zwei verloren?

Wir haben zwei Punkte verloren. Wir waren zwar überlegen und hatten durch unsere Führung einen gelungenen Auftakt. Kurz vor der Halbzeit fingen wir aber ein Gegentor, mit dem niemand gerechnet hatte. Der Ball kam nach einer Ecke in unseren Strafraum und war dann plötzlich drin. Danach haben wir zwar versucht nachzulegen, ein zweites Tor ist uns aber nicht mehr gelungen. Wir hätten nach der Pause noch konzentrierter spielen müssen. Deshalb müssen wir am Ende mit diesem einen Punkt zufrieden sein.

Über Ihr elftes Tor können Sie sich also nicht so richtig freuen?

Nein. Wichtig ist sowieso nur, dass wir gewinnen – egal, wer die Tore macht. Wir hätten einfach noch einen zweiten Treffer nachlegen müssen.

In der ersten Halbserie der Oberliga hat Babelsberg Spiele wie das heutige noch gewonnen. Was ist los?

Wenn wir das wüssten, würden wir das sofort abstellen. In der Hinrunde hatten wir immer die Chance, zu Null zu spielen. Das kann uns in der Rückrunde auch noch gelingen, wir müssen dafür aber jede gegnerische Aktion konzentriert angehen. Wenn jeder von uns hundertprozentig am Gegenspieler steht, geben wir keine Punkte ab. Wir können das Glück, das man im Fußball manchmal auch braucht, nicht überstrapazieren.

Gegenwärtig scheint die Verantwortung auf Babelsbergs Tore hauptsächlich auf Ihrer Person zu ruhen – Sie haben in diesem Jahr allein drei der fünf Nulldrei-Treffer erzielt. Empfinden Sie diese Verantwortung als eine gewisse Last auf Ihren Schultern?

Ich bin nach Babelsberg gekommen, um Tore zu schießen. Ich wäre froh, wenn auch mal Shergo (Biran/Anmerkung d. Red.) trifft, weil das seinem Selbstbewusstsein helfen würde, oder ein anderer unserer eingesetzten Stürmer. Das wäre schon eine Entlastung. Letztlich aber bin ich ja im letzten Sommer geholt worden, um für Babelsberg zu treffen.

Besteht die Gefahr, dass sich der SVB durch die bislang nicht überzeugenden Spiele in diesem Jahr selbst ein bisschen in Zweifel zieht?

Das glaube ich nicht. Noch ist ja nichts verloren. Aber wir wissen natürlich, welche Fehler wir gemacht haben, so dass wir jetzt dreimal hintereinander nur unentschieden spielten. Wobei das letzte Spiel ein ganz anderes war als die beiden davor, denn der BAK hat auch teilweise mitgespielt und kam uns mit seinem Kurzpassspiel entgegen. Man sah ja, dass er auch technisch gute Spieler in seinen Reihen hat. Das war schon ein Spitzenspiel. Wir müssen einfach versuchen, nach unserer Führung noch ein, zwei oder mehr Tore nachzulegen, um auf der sicheren Seite zu sein. Und wenn kein zweites Tor gelingt, müssen wir halt bei gegnerischen Standards höllisch aufpassen – dann gewinnen wir eben mit 1:0.

Das Interview führte Michael Meyer.

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