Sport: „Halbe Kraft bringt nichts“
Der SV Babelsberg 03 will nun auch in Ahlen punkten
Stand:
Die Erinnerung an den fulminanten 3:0- Sieg gegen Düsseldorfs diesmal glücklose Fortuna am vergangenen Sonntag sorgte auch gestern bei Shergo Biran noch für Euphorie. „Das war ein ganz wichtiger Sieg, der uns allen neuen Mut gebracht hat“, sagte der Stürmer, der seinen SV Babelsberg 03 mit 1:0 in Führung schoss. Um dieses neue Hochgefühl gar nicht erst abebben zu lassen, wurde unter der Woche vor dem morgen anstehenden Spiel gegen Rot-Weiss Ahlen hart trainiert. Dienstag und Mittwoch Hauptbelastungstests, aber die machten Biran & Co. weniger aus als sonst. „Wir haben auch Spaß im Training, aber jeder weiß, dass es um viel geht“, sagt Biran. „Wichtig ist nur, dass jeder von uns an seine Leistungsgrenze geht. Halbe Kraft bringt nichts, und das wollen wir auch gegen Ahlen zeigen.“
Das Team aus dem Münsterland feierte ebenso wie die Babelsberger am vergangenen Spieltag einen nicht unbedingt eingeplanten Sieg und fegte Eintracht Braunschweig mit 2:0 von dessen Platz. Die Stimmung dürfte im Wersestadion also nicht minder euphorisch sein, was den Nulldreiern die Auswärtsaufgabe nicht gerade erleichtert.
SVB-Coach Dietmar Demuth, dessen Handschrift von Spiel zu Spiel mehr erkennbar wird, ist sich jedenfalls sicher, sein Team bestens auf den Gegner eingestellt zu haben. „Gegen Düsseldorf, aber auch in den Spielen zuvor – das Spiel gegen Verl einmal ausgenommen – hat die Mannschaft schon gezeigt, dass sie Potenzial hat. In Ahlen treffen wir allerdings auf ein Team, das weitaus mehr Spieler mit Regionalliga-Erfahrung in seinen Reihen hat als wir“, so der Trainer, der sich mit seinen Mannen bereits heute auf den Weg an die Werse macht.
Als sich Rot-Weiss gegen Braunschweig behauptete, saß Demuth auf der Tribüne und verfolgte das Ganze. „Eine sehr disziplinierte Truppe, die am Ende nicht unverdient gewonnen hat“, befand der Coach, der aus seinen Beobachtungen auch Erkenntnisse über die bestmögliche Aufstellung gewonnen haben dürfte. Im Gegensatz zum Düsseldorf-Spiel muss er zumindest eine Umstellung auf der rechten Seite vornehmen, denn nach der fünften Gelben Karte darf sich Slawomir Lukac das Match nur von der Tribüne aus ansehen. Ob Martin Neubert seine Adduktorenzerrung rechtzeitig auskurieren kann, muss sich noch zeigen – für ihn könnte Dirk Jonelat in die Defensive rücken.
Beim Wett-Anbieter Oddset wurden die Männer vom Babelsberger Park gestern als Außenseiter gehandelt. Eine Einschätzung, von der Shergo Biran nichts wissen will. „Wir haben doch gezeigt, was in uns steckt, und dass wir es in der Regionalliga mit jedem aufnehmen können“, gibt sich der mit bislang neun Treffern erfolgreichste Torschütze des SVB optimistisch. „Wir haben Respekt, aber niemals Angst.“
Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr.
Henner Mallwitz
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: