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Sport: Halbfinale ganz nah

Die Judoka des UJKC Potsdam empfangen nach dem 10:3-Sieg im Hinkampf den TSV Großhadern

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Nach einer beachtenswerten Hauptrunde in der Ersten Bundesliga stehen die Judoka des UJKC Potsdam Samstag vor einem erneuten Highlight: Vor heimischem Publikum soll in der MBS- Arena ab 15 Uhr der Einzug ins Halbfinale der Deutschen Meisterschaft klargemacht werden. Zu Gast ist der TSV München-Großhadern, der die Hauptrunde auf dem vierten Platz der Bundesliga-Südgruppe beendete und im Hinkampf auf eigener Matte gegen den UJKC sang- und klanglos mit 3:10 unterging.

Für die klar favorisierten Potsdamer dürfte die Sache nach dem in dieser Höhe kaum für möglich gehaltenen Sieg klar sein. Nur vier Punkte fehlen den Gastgebern noch, um den Einzug ins Halbfinale festzumachen. Und so müssten beispielsweise nur die beiden Kämpfe in der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm und im Schwergewicht gewonnen werden. Doch das kann nicht das Ziel des UJKC-Teams sein. „Wir möchten den Kampf bereits in der Hinrunde entscheiden“, sagt Mannschaftsleiter Silvio Paul. „In unserer eigenen Halle haben wir noch nie verloren. Das soll auch im letzten Heimkampf der Saison nicht anders sein. Zu 98 Prozent sind wir schon durch.“

Gegen die Bayern will Paul vor allem auch einigen Kämpfern, die sonst zumeist auf der Bank sitzen, eine Einsatzmöglichkeit geben. Den lange Zeit verletzten René Schendel sahen die Fans in dieser Saison kaum und so wird er aller Wahrscheinlichkeit nach am Samstag in der Gewichtsklasse bis 81 kg um Punkte kämpfen.

Aber Paul setzt auch auf den Einsatz seiner Punktegaranten wie Robert Kopiske, Igor Wandtke, Robert Zimmermann und Maxim Chyrkuda. Der 90-Kilo-Mann stellte erst am vergangenen Wochenende seine Leistung erneut unter Beweis, als er beim Ranglistenturnier in Bottrop keinen seiner Kämpfe abgab und sich somit für die kommenden Deutschen Meisterschaften in Riesa qualifizierte. Auch seine beiden Teamkollegen Martin Setz und Viktor Semenko nahmen an dem Wettkampf im Ruhrpott teil und qualifizierten sich ebenfalls für die nationalen Titelkämpfe (PNN berichteten).

Aber nicht nur diese drei Judoka gehen den letzten Heimkampf am Samstag optimistisch an. Robert Kopiske freut sich ebenfalls schon sehr auf das Event. Einerseits ist sich der frischgebackene Psychologiestudent sicher, dass gegen Großhadern nichts mehr anbrennt, andererseits hat er vor diesem Kampf nicht die immer wiederkehrende Qual des Abnehmens durchzustehen.

„Auswärts bin ich ja noch in der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm angetreten, um auf meinen großen Rivalen Tobias Englmaier zu treffen“, erzählt Kopiske. „Den habe ich gleich zweimal besiegt und so ist es überhaupt fraglich, ob er sich auf die Reise nach Potsdam macht. Ich werde diesmal jedenfalls kein Gewicht machen müssen und in der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm antreten.“ Er rechnet eher damit, dass die Münchener nach der 3:10-Klatsche äußerst demotiviert antreten werden und sieht darin natürlich einen Vorteil für sein Team.

Wenn der UJKC Potsdam das Viertelfinale für sich entschieden hat, stehen am 24. November im bayerischen Abensberg das Halbfinale und das Finale an. Zurzeit sind noch acht Teams im Rennen – die besten vier werden in Abensberg kämpfen. Den mehrfachen Deutschen Meister sieht Kopiske dabei nicht unbedingt als Favoriten. „Auch wir haben eine tolle Saison hingelegt und lassen das nun auf uns zukommen“, sagt er. „Aber erstmal wollen wir am Samstag gewinnen.“

Henner Mallwitz

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