
© Manfred Thomas
Sport: Halbfinale so gut wie sicher
Turbine Potsdam gewann mit 2:0 gegen den FC Rossiyanka im Viertelfinale der Champions-League
Stand:
Das Wunschergebnis von Turbine Potsdam-Trainer Bernd Schröder für das Champions-League Spiel gegen den FC Rossiyanka trat genau ein. Im Hinspiel des Viertelfinals gewann der 1. FFC Turbine Potsdam gestern Abend zu Hause mit 2:0 (2:0) und hat damit einen großen Schritt Richtung Halbfinaleinzug gemacht.
Schon die erste Viertelstunde gehörte komplett den Potsdamerinnen: Bereits in der vierten Minute hatten die Gastgeberinnen ihre erste Chance im Karl-Liebknecht-Stadion, als Antonia Göransson von links die schussbereite Yuki Nagasto bediente. Diese setzte das Leder allerdings knapp am rechten Pfosten vorbei. Weitere Chancen von Nagasato (10.), Genoveva Anonma (15.), Viola Odebrecht (18.) und erneut Anonma (23.) wurden immer wieder von der russischen Abwehr vereitelt oder landeten neben dem Tor.
Doch Turbine-Trainer Schröder forderte weiterhin das Tempo hochzuhalten. In der 24. Minute hatten die Zuschauer dann endlich Grund zum Jubeln: Torschützin Patricia Hanebeck war selber etwas verdutzt, dass der Ball im Tor landete. Ausgangssituation war eine etwas verunglückte Ecke. Der Ball konnte jedoch von der Hereingeberin Hanebeck selbst wieder erobert werden. Sie spielte einen kurzen Doppelpass mit Nagasato und zog dann aus 14 Metern selber von links ab. Der Ball landete mit viel Gefühl direkt im unteren rechten Eck.
Dass Turbine das Heimspiel unbedingt gewinnen wollte, war für die 2120 Zuschauer deutlich zu sehen. Nur eine Minute nach dem Torerfolg knallte Antonia Göransson das Leder an die Querlatte. Doch auch Rossiyanka kam zu einigen nennenswerten Chancen. Immer wieder war es die schwedische Nationalspielerin Sofia Jakobsson die der Potsdamer Abwehr davon lief und bei einer Großchance in der 30. Minute nur zu unclever war. Statt den Ball über Torhüterin Alyssa Naeher lupfen zu wollen, hätte sie wohl besser voll draufgehalten. So ging der Ball rechts über das Tor ins Aus. In den weiteren 15 Minuten ging es hin und her. Nach einem Pfostentreffer von Göransson war es dann die russische Spielerin Kia McNeill, die den Turbinen in der 44. Minute den zweiten Torerfolg durch Babett Peter per Handelfmeter ermöglichte. Nach einer Nachspielminute ging es mit dem Polster von zwei Toren in die Kabine.
Auch in der zweiten Hälfte war es das Team um Kapitänin Jennifer Zietz, das mit schönem Kombinationsfußball, druckvollen und temporeichen Vorstößen immer wieder in den gegnerischen Strafraum kam. Doch Anonma (64.), wie auch Stefanie Draws (66.) konnten den Ball nicht im Aluminiumgehäuse unterbringen. Dann der Schock in der 77. Minute: Die stark aufspielende Verteidigerin Tabea Kemme ging nach einem Kopfballduell verletzt zu Boden und musste ausgewechselt werden. Mit Verdacht auf eine Schultereckgelenksabsprengung könnte die 20-Jährige auch für die nächsten Spiele ausfallen.
„Mit dem Ergebnis sind wir natürlich sehr zufrieden“, sagte Schröder nach dem Abpfiff. „Wir haben das beste Spiel seit Monaten gemacht. Wenn wir jetzt im Rückspiel noch ein Tor machen, müssen die Russinnen schon vier machen.“
Turbine: Naeher; Schmidt, Peter, Kemme (79. Cramer), Zietz; Draws, Odebrecht, Hanebeck, Göransson; Anonma (76. Andonova), Nagasato (90+2 I. Kerschowski).
Luisa Müller
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