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ATLAS: Halbherzig

Jörg Isenhardt über die Live-Nacht als Stadtevent

Stand:

Es hat wieder gerockt in Babelsberg. Die Live-Nacht ist als Musik- und Kneipenevent absolut und fest in den Herzen vieler Menschen verankert. Für die Kneipiers ist dies eine wichtige, vielleicht überlebenswichtige Veranstaltung. Eine? Nein, mehr als eine. Dies war ja nur der erste Streich und der zweite folgt mit dem Böhmischen Weberfest (Ja, da wird auch getrunken und gefeiert) sogleich. Und dann kommt ja noch die zweite Live-Nacht in diesem Jahr – eine dritte ist im Gespräch.

Nun ist Babelsberg aber kein Stadtpark, sondern ein Stadtbezirk und es ist durchaus zu verstehen, dass der ein oder andere Anwohner seine Hofeinfahrt nicht im regelmäßigen Turnus frisch uriniert haben möchte. Auch die morgendliche Lärmbelästigung durch Übriggebliebene ist ein nachvollziehbares Ärgernis. Der Versuch, seitens der Veranstalter, das Fest familienfreundlicher zu gestalten und bereits früh zu beginnen war halbherzig. Solange die Musik bis nachts um eins spielt und noch länger gezecht wird, muss es Konflikte geben. Die Lösung könnte einzig sein, bereits um 22 Uhr Schluss zu machen. Nur – dann wäre die Babelsberger Live-Nacht eben nur ein Live-Abend. Klingt blöd und funktioniert nicht. Da sind in Zukunft ausgereiftere Konzepte gefragt.

Jörg Isenhardt

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