Landeshauptstadt: Halle mit Mängeln
In der MBS-Arena fehlen zwei Rauchabzüge
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Potsdam-West - Die neue MBS-Arena hat ein Brandschutzproblem. Weil die sogenannte Entrauchungsanlage nicht funktioniert, dürfen die Hand- und Volleyballer des VfL und des SC Potsdam ihre Bundesligaspiele nur mit einer Ausnahmegenehmigung der Bauaufsicht austragen. Das sagte Sportdezernentin Iris Jana Magdowski (CDU) am Freitag vor Journalisten. Grund sei die Kündigung der Firma, die die Anlage einbauen sollte, kurz vor dem Fertigstellungstermin der Halle.
Derzeit funktioniere nur eine der drei Anlagen, so Magdowski. Entrauchungsanlagen sind Klappen, die sich bei einem Feuer elektronisch öffnen und durch die der entstehende Rauch abziehen kann. Die Ausnahmegenehmigung gelte für den Schulsport sowie für die Volley- und Handballer, nicht aber für die Judoka des UJKC Potsdam. Diese müssten ihren Bundesliga-Wettkampf am 31. März wahrscheinlich in der alten Sporthalle in der Heinrich-Mann-Allee austragen, erklärte die Sportdezernentin.
Die Pro Potsdam, die die erst im Januar eröffnete Halle betreibt, bestätigte den PNN, dass es Probleme gibt. Das beauftragte Metallbauunternehmen habe nicht rechtzeitig mit der Arbeit begonnen und daher „vertragswidrig“ gehandelt. Der Firma sei daher gekündigt worden, teilte die Pro Potsdam mit und kündigte zugleich Schadensersatzforderungen an. Inzwischen sei eine Ersatzfirma beauftragt worden, die die beiden fehlenden Rauchabzüge bereits weitgehend eingebaut habe. In der kommenden Woche sollen sie fertiggestellt werden und in der übernächsten Woche in Betrieb gehen. „Aus heutiger Sicht“ könnten auch die Judoka ihren Wettkampf am 31. März in der MBS-Arena austragen.
Für die beiden beim Bau der Halle tödlich verunglückten Arbeiter will die Pro Potsdam an der MBS-Arena ein „dauerhaftes Andenken in geeigneter Form“ schaffen. Zur Witwe des zuletzt Verunglückten halte das Unternehmen bis heute „persönlichen Kontakt“. pee
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