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Landeshauptstadt: Hallenschließung vor Gericht?

Saunabetreiber will Klarheit / Stadtwerke sollen mit Kündigung gedroht haben

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Innenstadt - Die Stadtwerke als Betreiber der Potsdamer Schwimmhallen werden die Schließung der Hallen- und Saunaanlage am Brauhausberg vor Gericht begründen müssen. Wie Frank Bohn, Pächter der Saunaanlage am Brauhausberg, gestern den PNN sagte, strebe er eine juristische Entscheidung an, inwieweit die Schließung seiner Anlage möglich war. Die Stadtwerke haben das Bad Anfang Februar wegen Einsturzgefahr geschlossen, nun wird die Statik geprüft.

In den vergangenen Tagen erhielt der Saunabetreiber einen Brief vom Anwalt der Stadtwerke, in dem ihm eine „mietrechtliche Abmahnung“ erteilt worden sein soll. Zudem sei ihm angekündigt worden, „sollte er sich weiter juristisch gegen die Stadtwerke zur Wehr setzen“, werde der Pachtvertrag seitens des Verpächters gekündigt. Bohn, der am Brauhausberg einen Pachtvertrag bis zum Jahr 2016 besitzt, sollte seinen City-Standort im Zuge der Niemeyer-Planungen aufgeben. Dafür forderte er eine Ausgleichszahlung sowie eine Erweiterung seiner zweiten Anlage im Kiezbad am Stern durch die Stadtwerke. Bislang seien die Verträge jedoch nicht unterschrieben worden, sagte Bohn.

Er erzwang zuletzt mit Einstweiligen Verfügungen gegen die Stadtwerke, dass der Saunabetrieb Am Stern während der Umbauphase des Bades im Sommer fortgesetzt werden konnte und die Wiederherstellung des Zustands der Anlage wie vor der Sanierung. Denn inzwischen fehlt die Terrasse und die Leitungen der Umluftanlage seien gekappt worden. Stadtwerke-Chef Peter Paffhausen war am Mittwoch zu einen Vororttermin bei Bohn und habe die Wiedererrichtung einer Terrasse und das Anschließen der Umluftanlage zugesagt. Paffhausen sagte gestern gegenüber den PNN, es gebe in Bezug auf die Schwimmhalle am Stern „Kleinigkeiten“, die geklärt werden müssten. Dass Bohn die Saunaanlage am Brauhausberg wieder öffnen wolle, sei ihm nicht bekannt. Zuvor hatte der SPD-Fraktionschef Mike Schubert am Mittwochabend im Hauptausschuss Auskunft zu den Vorgängen um den Saunabetreiber verlangt. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) hatte Schubert daraufhin zurechtgewiesen: Was im Hauptausschuss besprochen werde, entscheide er, so Jakobs, und dieses Thema werde im nichtöffentlichen Teil behandelt.

Unterdessen will die Linkspartei.PDS per Beschluss in der nächsten Stadtverordnetenversammlung durchsetzen, dass die Stadt eine Bürgerbefragung zum Bau des Niemeyer-Bades durchführt. jab/SCH

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