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Sport: „Hallo, kennst du mich?“

Victor Pohlack empfängt mit dem VfL Potsdam im letzten Heimspiel diesem Jahr Stockelsdorf

Es war immer wieder derselbe Witz, den sich Victor Pohlack vor seiner ersten Balleinheit mit der Mannschaft nach der Partie vom vergangenen Wochenende bei der SG TMBW Berlin anhören musste. „Hallo, kennst du mich?“ Fast jede Bemerkung der Mannschaftskollegen spielte auf die Gehirnerschütterung und den kurzzeitigen Gedächtnisverlust an, den der Rückraumspieler des Handball-Regionalligisten 1. VfL Potsdam im letzten Punktspiel gegen die Berliner erlitten hatte.

Doch der Student, der am vergangenen Sonnabend mit zehn Treffern bei 13 Versuchen eine erstklassige Quote aufweisen konnte, ertrug die flapsigen Bemerkungen mit der ihm eigenen Gelassenheit. Während manch anderer stöhnte, blieb Pohlack auch angesichts der Information gelassen, dass seine Mannschaft am 7. Januar erneut gegen die SG TMBW antreten muss. Diesmal im NOHV-Pokal, über den sich die Potsdamer für den DHB-Pokal qualifizieren können. Fest steht, dass zu diesem Termin die Mannschaft erneut ohne ihren Cheftrainer Alexander Haase auskommen muss, der beruflich verhindert ist.

Wenn am kommenden Sonntag die letzte Kerze auf den Adventskränzen angezündet wird, müssen die RegionalligaBallwerfer des VfL noch ein letztes Mal in diesem Jahr die Sportschuhe schnüren. Dann soll es nach dem Willen der Trainer für kurze Zeit mit der vorweihnachtlichen Besinnlichkeit vorbei sein, um nach Möglichkeit die Punkte Nummer 23 und 24 einzufahren. Als Gast wird in der Potsdamer Sporthalle Heinrich-Mann-Allee der ATSV Stockelsdorf erwartet. Der aktuelle Viertplazierte der Südstaffel der Regionalliga Nordost kommt mit der Empfehlung, bislang als einzige Mannschaft dem Tabellenführer aus Bad Schwartau zwei Punkte entführt zu haben.

Dies geschah allerdings vor heimischem Publikum, in fremder Halle konnten die Norddeutschen bislang nur selten überzeugen. Potsdams Trainergespann hofft derweil, dass seine Mannschaft nach einer ansprechenden Trainingswoche am Sonntag endlich wieder zu ihrer spielerischen Klasse zurückfindet. Gute Erinnerungen haben Haase und Matthias Lessig zumindest an das Hinspiel in Stockelsdorf. Wenngleich nur mit zwei Toren Unterschied gewonnen (25:23), zeigte die Mannschaft beim ATSV eine ganze starke Vorstellung. „Eben so, wie man auswärts spielen muss“, sagt Haase. Mit dem eigenen Publikum im Rücken und ein paar mehr Emotionen, als man in fremder Halle zeigen darf, hofft Potsdams Trainer nun auch auf einen sicheren Sieg am Sonntag. Marc Thiele

Marc Thiele

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