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Heimkehrer. Alexander Haase will seinen alten Verein beraten.

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Sport: Handballer vor dem Umbruch

Der VfL Potsdam setzt künftig auf junge Talente – Alexander Haase will den Verein dabei unterstützen

Stand:

Es scheint so, als würden die Handballer des VfL Potsdam die laufende Saison der Dritten Liga allmählich austrudeln lassen. Absteigen können sie nicht mehr, aufsteigen dürfen sie laut Erklärung der Vereinsspitze aus finanziellen Gründen nicht (PNN berichteten) – das Hauptaugenmerk wird auf die kommende Saison und den damit verbundenen Neubeginn gelegt. „Wir wollen vor allem auf den Nachwuchs setzen, und das verstärkt auf unseren eigenen“, sagt Björn Rupprecht, Sportlicher Leiter des Vereins. „Derzeit haben wir jedoch kaum Talente in Potsdam, die diesen Anspruch erfüllen, und so müssen wir uns überall umsehen.“ In keinem Fall, so der ehemalige VfL-Spieler, würden Spieler verpflichtet, die schon jetzt das Format für die Zweite Liga hätten. „Wir wollen Talente entwickeln.“

Helfen soll dabei auch Alexander Haase. Der spielte einst für den VfL, war dann als Trainer in Potsdam tätig, ist derzeit als Lehrer- und Co-Trainer beim Bundesligisten Füchse Berlin beschäftigt und wird im Sommer nach Potsdam zurückkehren. An der hiesigen Sportschule wird er abermals als Lehrer arbeiten und dem VfL „beratend zur Seite stehen“, wie er sagt. „Wir müssen nach vorn schauen und ein Team aufbauen, das stabil für die Zweite Liga ist“, sagt der 36-Jährige. „Der Aufstieg ist das Fernziel, das derzeit aber noch nicht realisierbar ist – nicht nur wegen des Etats von rund 500 000 Euro.“

Angedacht ist unter anderem eine Kooperation mit den Füchsen. Wie diese jedoch konkret aussehen soll, ist zurzeit noch unklar. „Fakt ist, dass es einen Umbruch geben wird“, sagt Haase, der kürzlich in der Champions League gegen Szeged und in der Bundesliga gegen Kiel als Cheftrainer tätig war. „Und ganz bestimmt wird eine Reihe von jungen, talentierten Spielern zu uns stoßen.“ Denn der Standort Potsdam, so der Vater zweier Söhne, habe ein unwahrscheinliches Potenzial. „Wir müssen nun Kriterien finden, wofür wir stehen. Und damit will ich mich ab Sommer sehr intensiv beschäftigen.“

Dann wird es auch einen neuen Trainer geben, der Rüdiger Bones ablöst. „Die Gespräche laufen, aber noch ist nichts in trockenen Tüchern“, sagt Björn Rupprecht. Einen Fulltimejob wird der neue Coach jedoch nicht bekommen. Und so könnte Alexander Haase wohl auch in diesem Bereich dem Verein kräftig unter die Arme greifen. Henner Mallwitz

Henner Mallwitz

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