
© Kuppert
Sport: Handballer weiterhin optimistisch Dem Freitagsieg müssen weitere Punkte folgen
Es war der erste wichtige Schritt des Handball-Zweitligisten VfL Potsdam im Saisonendspurt: Mit 35:30 (13:19) haben die Potsdamer am Freitag gegen Mitabstiegskonkurrent HC Empor Rostock gewonnen (PNN berichteten). Aber gerettet ist der Klassenerhalt damit noch lange nicht.
Stand:
Es war der erste wichtige Schritt des Handball-Zweitligisten VfL Potsdam im Saisonendspurt: Mit 35:30 (13:19) haben die Potsdamer am Freitag gegen Mitabstiegskonkurrent HC Empor Rostock gewonnen (PNN berichteten). Aber gerettet ist der Klassenerhalt damit noch lange nicht. „Wir wissen um das Restprogramm von Rostock“, sagte Spielmacher Lars Melzer nach dem Abpfiff. Der 31-Jährige war am Freitagabend die treibende Kraft im VfL-Team: Er motivierte seine Mannschaft, war Regisseur und siebenfacher Torwerfer. Die Rostocker, die nach der Niederlage nun wieder mit einem Punkt hinter dem VfL auf einem Abstiegsplatz stehen, haben in den kommenden Wochen bis zum letzten Spieltag am 2. Juni mit Post Schwerin (11. Tabellenplatz), Korschenbroich (18.) und Nordhorn-Lingen (8.) das vermeintlich leichtere Programm. „Der Sieg war dennoch enorm wichtig“, so Melzer. „Sonst wären wir jetzt schon weg gewesen. Außerdem konnten die Zuschauer sehen, dass die Mannschaft noch lebt und gewillt ist, die zweite Liga zu halten.“
Es war ein Spiel der Routiniers, welches die 2000 Zuschauer in der ausverkauften MBS-Arena gesehen haben. Die 32-jährigen Stephan Mellack und Alexander Urban sowie der 31-jährige Melzer boten eine überragende Leistung. „Es war der richtige Zeitpunkt, dass wir Alten vorangehen“, war sich Melzer seiner Aufgabe bewusst. „Aber es war die gesamte Mannschaftsleistung, die zum Sieg geführt hat.“ Trainer Rüdiger Bones hat in der Partie alle Spieler einsetzen können, was angesichts der Hitze in der Halle sicher mit spielentscheidend war. So feierte auch Jan Piske nach neunwöchiger Verletzungspause sein Comeback. „Es war beeindruckend, vor so einer Kulisse zu spielen“, sagte der 24-Jährige. „Die Zuschauer haben dazu beigetragen, dass es so ein geiles Spiel war“, fügte Stephan Mellack hinzu. „Hätten wir so die ganze Saison gespielt, wären wir jetzt sicherlich nicht in der Situation, in der wir stecken. Aber vielleicht gelingt uns ja noch die Überraschung.“
Ein Überraschungssieg müsste schon am kommenden Samstag beim favorisierten Tabellendritten TV Neuhausen her. „Wir müssten noch zweimal in den verbleibenden drei Spielen gewinnen, wenn wir davon ausgehen, dass die heimstarken Rostocker ihre beiden Spiele zu Hause gewinnen werden“, erläuterte Melzer. „Es gibt keine Ausreden, wir müssen gewinnen“, sagte auch Piske. „Wenn wir so kämpfen wie gegen Rostock, ist noch alles möglich. Jeder von uns muss seine hundert Prozent da reinlegen. Man hat im Spiel am Freitag gesehen, dass wir eine Mannschaft sind und dass wir die Klasse halten wollen.“ Den Optimismus haben die Spieler jedenfalls noch nicht verloren. „Noch ist es nicht vorbei“, sagte Mellack nach dem Rostock-Spiel kämpferisch.
Luisa Müller
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: