Landeshauptstadt: Handel ohne Geld
2. Engagement-Marktplatz: Tausch von Waren und Dienstleistungen
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Auf dem 2. Marktplatz für soziales Engagement treffen sich Ende Mai Organisationen, Unternehmen, Vereine und andere Einrichtungen aus einem Grund: Sie möchten materielle Güter oder Arbeitsleistungen miteinander tauschen. Organisiert wird die Zusammenkunft von der Stadt Potsdam und anderen Partnern. Zur Vorabinformation findet am Dienstag, den 22. April, in der Käthe-Kollwitz- Oberschule von 16 bis 18 Uhr, eine Veranstaltung statt, bei der alle Interessenten Fragen rund um den Potsdamer Marktplatz stellen können.
„Der Grundgedanke ist das Geben und Nehmen“, erklärt Werner Lindner, der im Vorbereitungs-Komitee sitzt und bereits als Direktor der Kollwitz-Oberschule am 1. Marktplatz teilnahm. Die Akteure würden sich bei der Tauschbörse treffen und ihren Bedarf angeben. Sofern dieser bedient werden könne, müssten sie eine Gegenleistung anbieten, so Lindner. Ein „Match“ , neudeutsch für „Handel“, hätten seine Schüler beispielsweise mit der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK) vereinbart: Zur Verfügung gestellte Betriebspraktika wurden durch die Schüler mit der Hilfe beim betriebsinternen Weihnachtsmarkt erwidert.
„Schon allein das Knüpfen von Kontakten ist wichtig“, sagt Sozialbeigeordnete Elona Müller. Und das Schöne daran sei, dass durch die Begegnungen weitere Kontakte geknüpft werden könnten. Dabei soll aber die Beteiligung in erster Linie auch Spaß machen, ergänzt sie. „Die Gesellschaft rückt zusammen“ deutet Lindner den Effekt des „sozialen Marktplatzes“. Dass die abgeschlossenen Verträge aber durchaus ernst genommen würden, zeige das Einhalten von zwei Drittel der Matches. „Wer am Marktplatz teilnehmen möchte, sollte die Info-Veranstaltung besuchen“ rät Lindner, damit man auf die hektische Brokerbetriebsamkeit vorbereitet sei.
Zum ersten Potsdamer Marktplatz im vergangenen Juni kamen 29 Unternehmen und 44 Organisationen, 74 Verträge wurden damals besiegelt.kk
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