Landeshauptstadt: Handspritze wieder auf vier Rädern Werkmuseum in Wiehl unterstützt Restauratoren
Im Kutschenmuseum, das für Schloss Charlottenburg geplant ist, wird die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten auch eine historische Handdruckspritze aus dem 18. Jahrhundert zeigen können.
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Im Kutschenmuseum, das für Schloss Charlottenburg geplant ist, wird die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten auch eine historische Handdruckspritze aus dem 18. Jahrhundert zeigen können. Sie stand bisher in dem unterirdischen Gang, der bogenförmig hinter dem Wasserbecken der Jubiläumsterrasse unter der Maulbeerallee verläuft. Die Spritze gehörte zu dem eigenständigen Feuerlöschsystem, das zur Königs- und Kaiserzeit für die Bauten in Sanssouci existierte. Heute wird im Brandfall die städtische Berufsfeuerwehr alarmiert. Die Handdruckspritze, die über ihren Wassertank hinaus im 19. Jahrhundert zusätzlich einen Schlauchanschluss erhielt, ist relativ gut erhalten. Lediglich ein Vorderrad fehlte. Es wurde jetzt im Werkmuseum „Achse, Rad und Wagen“ in Wiehl (Nordrhein-Westfalen) durch den Stellmacher Siegfried Berg und den Schmied Helmut Thieme nachgebaut. Sie übergaben das wieder hergestellte Rad kürzlich an die leitenden Sanssouci-Restauratoren für Holz, Thomas Kühn, und für Metall, Harald Weber. Wie Thomas Kühn die PNN informierte, wurde die Spritze ins Depot aufgenommen und wird für das Kutschenmuseum vorgehalten. Eine weitere Restaurierung ist wegen anderer dringlicher Aufgaben zurzeit nicht vorgesehen. Das Werkmuseum des Unternehmens BWP Bergische Achsen KG unterstützt die Schlösserstiftung bereits seit Mitte der 90er Jahre bei der Wiederherstellung historischer Gefährte. Gegenwärtig werden dort Wagenkasten und Fahrgestell des Goldenen Krönungswagens aus dem Jahr 1789 zusammengefügt, das Glanzstück der Kutschensammlung der Stiftung. Erhart Hohenstein
Erhart Hohenstein
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