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ATLAS: Hängematte

Das Schulsystem der Stadt ist vielfältig. Privatschulen florieren, staatliche Schulen sind bis unters Dach gefüllt.

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Das Schulsystem der Stadt ist vielfältig. Privatschulen florieren, staatliche Schulen sind bis unters Dach gefüllt. Das gewollte Wechselspiel zwischen öffentlichen und privaten Schulen gewährleistet ein vielfältiges System. Allerdings gerät die Schullandschaft in Schieflage und fordert neue Entscheidungen, wenn die Entwicklung wie in Potsdam verläuft: In einem Prozess schlossen zahlreiche öffentliche Schulen, neue Schulformen entstanden und Privatschulen eröffneten. Letztere sollen ein spezielles Angebot haben und das staatliche Schulsystem ergänzen. Sie vermitteln das Gefühl, es besser zu können als die staatlichen Schulen. Auch wenn die Einmaligkeit oft in banalen Dingen besteht, die jede öffentliche Schule auch haben sollte, so schenken Eltern ihnen das Vertrauen. Haben die staatlichen Schulen mit ihrem Angebot also die Zeichen der Zeit verpasst und sind selbst Schuld am Boom der Privatschulen? Bislang war es ein Nebeneinander, doch inzwischen wird das private Schulnetz zur Hängematte für städtische Planer. Denn die freien Schulen sind eine Entlastung kommunaler Haushalte. Die Stadt muss kein Schulgebäude mehr zur Verfügung stellen und gibt die Verantwortung des Betriebes an Vereine, Gesellschaften und Kirche ab. Das Land zahlt die Lehrer, die Eltern per Schulgeld die Ausstattung. Alles klar also. Nein! So lange die privaten Schulen Schulgeld verlangen ist das System sozial ungerecht. So lange darf sich die Stadt auch nicht aus der Verantwortung stehlen, ihr Schulnetz flächendeckend zu betreiben.

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