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Landeshauptstadt: Hängepartie um die Zeppelinstraße Bis Januar Vorschlag zur testweisen Verengung

Potsdam-West - Die Gegner einer testweise verengten Zeppelinstraße können noch hoffen: Erst wenn im Januar der genaue Plan der Bauverwaltung für den auf maximal sechs Monate angelegten Versuch vorliegt, soll endgültig entschieden werden. Darauf hat sich der Hauptausschuss am Mittwochabend verständigt.

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Potsdam-West - Die Gegner einer testweise verengten Zeppelinstraße können noch hoffen: Erst wenn im Januar der genaue Plan der Bauverwaltung für den auf maximal sechs Monate angelegten Versuch vorliegt, soll endgültig entschieden werden. Darauf hat sich der Hauptausschuss am Mittwochabend verständigt.

Anlass war ein Antrag der Linken, auf das bereits beschlossene Vorhaben zunächst gänzlich zu verzichten. Die Linke hatte gefordert, vor einer Verengung müssten genügend Alternativen zum Umsteigen vorhanden sein – diese seien aber noch nicht absehbar. Zudem fehle eine Abstimmung mit dem Landkreis Potsdam-Mittelmark, in dem das Vorhaben wie berichtet heftig kritisiert wird. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) erklärte im Hauptausschuss, man habe sich mit dem Landkreis und dem Land verständigt, sich dann über das Vorgehen auszutauschen, wenn der Vorschlag der Verwaltung für eine testweise Verengung der Straße vorliege. Den Auftrag dazu hatten die Stadtverordneten auf Antrag der Rathauskooperation aus SPD, CDU/ANW und Grünen im Oktober erteilt. Die Linke hatte danach gefordert, den Beschluss aufzuheben. Überraschend war dieser Antrag von der Kooperation nicht gleich abgelehnt, sondern ergebnisoffen in die Fachausschüsse überwiesen worden.

Im Bauausschuss fiel der Antrag der Linken am Dienstagabend noch klar durch. Die SPD-Stadtverordnete Babette Reimers beispielsweise zeigte sich verwundert über den Vorstoß. So sei über das Thema doch schon „ausführlich“ diskutiert worden. Der Antrag enthalte nichts Neues. Lars Eichert von der CDU forderte die Linke auf, den Antrag zurückzuziehen, da er ins Leere laufe und die Stadtverwaltung zunächst damit beschäftigt sei, ein Konzept für den Feldversuch zu erstellen. Schließlich stimmte die Kooperation geschlossen gegen den Linke-Antrag.

Das Vorhaben ist hochumstritten: Demnach soll die Bundesstraße vermutlich im kommenden Frühsommer für mindestens drei Monate von vier auf drei Fahrspuren reduziert werden – auf je eine Spur stadtein- und -auswärts sowie eine wechselseitige Mittelspur wie in der Hegelallee. Dadurch soll die über geltenden Grenzwerten liegende Abgasbelastung in der Straße reduziert werden. Die Stadt hofft, dass dann auch weniger Autos fahren. Zugleich wird stadtauswärts ein neuer Radfahrstreifen sowie eine Busspur zwischen Forststraße und Kastanienallee angelegt. Kritiker fürchten einen Dauerstau auf der vielbefahrenen Strecke.

Unterdessen hat das Landesumweltministerium eine auf Antrag der CDU/ANW-Fraktion gestartete Initiative der Stadt für eine spezielle Messung in der Zeppelinstraße abgelehnt, um die Ursachen der Luftverschmutzung detaillierter zu ergründen. Diese Untersuchung sei nur mit einem erheblichen personellen und finanziellen Aufwand zu leisten, hieß es zur Begründung. pee/ HK/ sen

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