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Neuer Angriff. Robert Bartko  hier bei der 4000 m-Einerverfolgung bei den Deutschen Bahnradmeisterschaften 2009  geht bestens vorbereitet in die WM-Rennen.

© dpa

Von Henner Mallwitz: Hart gearbeitet

Radprofi Robert Bartko startet morgen bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Kopenhagen

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Die Bahn hat er schon ausprobiert. Neu abgeschliffen sei sie, erzählt Robert Bartko, der das Oval in Kopenhagen schon oftmals befahren durfte. Mit dem insgesamt 23-köpfigen Kader des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) ist der Potsdamer seit gestern in Dänemarks Hauptstadt und konnte bei einer ersten Trainingseinheit die Beschaffenheit der Wettkampfstrecke für die diesjährigen Bahn-Weltmeisterschaften schon einmal testen. „Die Bahn ist schneller geworden, aber das wollten die Veranstalter ja auch“, sagt Bartko. „Nun müssen wir uns dafür ein Gefühl erarbeiten, und das läuft sehr gut.“

Am Mittwoch fällt der Startschuss zur WM – bis zum Sonntag stehen dann die Entscheidungen im Punktefahren, in der Einerverfolgung, dem Vierer und dem Omnium auf dem Programm. Maximilian Levy aus Cottbus (Keirin) und Stefan Nimke aus Schwerin (1000 m Zeitfahren) gehen in Dänemark als Titelverteidiger an den Start. Der 34 Jahre alte Doppel-Olympiasieger Robert Bartko ist der älteste und erfahrenste WM-Teilnehmer. Neben ihm wird auch der ins Milram-Straßenteam gewechselte Roger Kluge (Cottbus) in die Pedalen treten.

„Wir haben uns bestens vorbereitet und gehen optimistisch in die WM“, sagt Bartko, der mit dem BDR-Kader eine ausgiebige WM-Vorbereitung hinter sich hat. Nach den Strapazen der Sechs-Tage-Rennen stieß er zum WM-Kader und absolvierte mit den anderen deutschen Medaillenhoffnungen auf Sardinien ein Grundlagentraining mit anschließender Rundfahrt. Dem folgte eine Rundfahrt auf dem spanischen Festland: „Da haben wir die Belastungsspitze noch einmal höhergesetzt“, erzählt Bartko, der sich mit den anderen den letzten WM-Feinschliff in Frankfurt/Oder holte. „Wir haben alle sehr hart gearbeitet und müssen uns auf keinen Fall verstecken“, sagt der Potsdamer. „Im Team herrscht großer Optimismus, dass es eine gelungene WM wird. Bestens vorbereitet sind wir jedenfalls.“

Die Titelverteidiger Maximilian Levy und Stefan Nimke führen das Aufgebot bei den bis Sonntag dauernden Bahnrad-Weltmeisterschaften an. Levy will seinen Titel im Keirin, einer eine aus Japan stammenden Variante des Sprints mit jeweils acht Fahrern über eine Distanz von etwa 2000 Metern verteidigen. Nimke geht erneut als Mitfavorit in seiner Paradedisziplin über 1000 m an den Start. Zu den Medaillenhoffnungen zählt auch Milram-Profi Roger Kluge, der sich insbesondere im Punktefahren einiges ausrechnet.

Bei den Frauen ist auch die frühere Junioren-Weltmeisterin Kristina Vogel wieder mit dabei. Die 19-Jährige hatte Ende Mai 2009 nach einem schweren Trainingssturz zwei Tage lang im Koma gelegen. Ein Kleinbus hatte ihr die Vorfahrt genommen. Vogel erlitt mehrere Knochenbrüche und verlor fast alle Zähne.

Das Aufgebot: Kurzzeit Männer: René Enders, Michael Seidenbecher (beide Erfurt), Stefan Nimke, Tobias Wächter (beide Schwerin), Carsten Bergemann (Dresden), Joachim Eilers (Chemnitz), Robert Förstemann (Gera), Maximilian Levy (Cottbus). Ausdauer Männer: Robert Bartko (Potsdam), Robert Bengsch, Henning Bommel (beide Berlin), Patrick Gretsch (Erfurt), Roger Kluge, Stefan Schäfer (beide Cottbus), Erik Mohs (Leipzig). Kurzzeit Frauen: Christin Muche (Chemnitz), Miriam Welte (Ottersbach), Kristina Vogel (Erfurt). Ausdauer Frauen: Charlotte Becker (Waltrop), Lisa Brennauer (Durach), Elke Gebhardt (Merdingen), Verena Jooß (Karlsruhe), Madeleine Sandig (Cottbus)mit dpa

Henner Mallwitz

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