Sport: Harte Aufgaben
Beide Potsdamer Hockey-Teams starten in die Oberliga-Rückrunde
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Wenn Henning Heinrich an den Rückrundenstart der Hockey-Oberliga denkt, tut dies der Herren-Coach der Potsdamer Sport-Union mit durchaus gemischten Gefühlen. Am Sonntag müssen seine Jungs um 19 Uhr bei den Zehlendorfer Wespen II antreten, und von der Papierform her sollte der derzeit Drittplatzierte favorisiert gegen den Fünften antreten. Allerdings: Heinrich plagen arge Personalprobleme, die die Sache durchaus anders aussehen lassen. Maik Radowski kann wegen einer Knieverletzung nicht spielen, Enrico Thiele, der nach einem Jahr beim Regionalligisten Zehlendorf II an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrte, verletzte sich den Fuß, der neue Torwart Phillip Schwarz ist ebenfalls angeschlagen, Jerome Koziolek hat einen gebrochenen Zeh und Markus Lotz bekam beim Vorbereitungsturnier am Wochenende in Berlin einen Ball ins Gesicht. Ob er zum Einsatz kommt, ist deshalb ebenfalls fraglich.
„Das wird also eine ganz schwere Aufgabe“, sagt Henning Heinrich, der trotz der angespannten Personalsituation einen Sieg als festes Ziel ausgemacht hat. Das muss er auch, will er das Saisonziel im Auge behalten. Mit seiner Truppe will er die Aufstiegsrunde zur Feldhockey-Regionalliga erreichen, und dort womöglich den Sprung in die höhere Liga klar machen. „Das dürfte dann in erster Linie eine reine Kopfarbeit sein“, gibt sich der Trainer siegessicher. Konkurrenten jagen ihm keinen Schreck ein. „Die Gefahr“, sagt Heinrich, „liegt nur bei uns selber, wir fürchten keinen Gegner.“ Sollte die Aufstiegsrunde erreicht werden, könnte sie womöglich auf der Sportanlage an der Templiner Straße durchgeführt werden. Die PSU hat dies dem Ostdeutschen Hockeyverband bereits vorgeschlagen.
Auch die Hockey-Damen der PSU starten am Sonntag in die Rückrunde der Oberliga und treffen um 13 Uhr in Berlin auf das Reserveteam der Zehlendorfer Wespen, das derzeit auf dem dritten Tabellenplatz steht. Die Potsdamer sind Vorletzter und haben sich den Klassenerhalt als festes Ziel gesetzt. Dies dürfte allerdings kein leichtes Unterfangen werden, denn die Personalsituation ist bei ihnen noch komplizierter als bei den Herren.
„Wir haben Sorge, eine komplette Mannschaft zusammen zu bekommen“, erklärt Thorsten Mügge, Hockey-Chef der PSU. „Unsere Top-Torschützin Katja Woitkowiak muss sich demnächst einer Meniskus-Operation unterziehen und fällt definitiv bis zum Jahresende aus“, so Mügge. Auf Anja Schnurre müsse das Team ab dem Sommer ebenfalls verzichten – der Mannschafts-Kapitän geht dann nach Australien. Anders als bei den Herren kommt auch aus dem eigenen Nachwuchs nichts nach. „Da“, so sagt Mügge, „müssen wir noch drei, vier Jahre warten.“
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