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Auf dem Weg ins Ziel. Grit Freiwald beim Ironman in Frankfurt/Main.

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Sport: Harte Genusstour auf 226 Kilometern

Die Hitze, die für viele Athleten zur Qual wurde, war für Grit Freiwald vom Zeppelin-Team kein Problem. „Es war das Wetter, wie ich es mir erhofft hatte“, sagte die 27-jährige Potsdamerin gegenüber den PNN.

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Die Hitze, die für viele Athleten zur Qual wurde, war für Grit Freiwald vom Zeppelin-Team kein Problem. „Es war das Wetter, wie ich es mir erhofft hatte“, sagte die 27-jährige Potsdamerin gegenüber den PNN. Weniger schwül hätte es an diesem Sonntag in Frankfurt am Main ruhig sein können, aber sie hat sich trotzdem wohlgefühlt, zumindest was das Wetter betraf. Die 42 Kilometer, die „nur“ noch vor ihr lagen, hatten es dagegen in sich. „Das war eine einzige Qual“, sagt Freiwald über ihren abschließenden Marathonlauf entlang am Rheinufer. Doch sie hat die Zähne zusammengebissen, sich durchgekämpft und nach zehn Stunden und 44 Minuten ihren ersten Triathlon über die Ironman-Distanz ins Ziel gebracht.

3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer auf dem Rad und dann noch einen Marathon – die Ironmandistanz ist so berühmt wie berüchtigt. Zusammen mit 2300 anderen Athleten hatte sich Grit Freiwald am Sonntag Morgen in den Langener Waldsee gestürzt. Sie war die einzige Potsdamerin bei diesem Wettkampf. Der Massenstart und das 25 Grad warme Wasser hatten es in sich. Nach einer Stunde und drei Minuten verließ Grit Freiwald, die vor fünf Jahren mit dem Triathlon begann und ihre Erfahrungen vor allem auf der olympischen Distanz sammeln konnte, wieder die „Badewanne“ Langener Waldsee. Bei den beiden Radrunden mit den zahlreichen Stimmungsnestern kam für sie regelrecht Tour de France-Feeling auf. Nach fünf Stunden und knapp 47 Minuten stieg Grit Freiwald vom Rennrad. Den Marathon lief sie trotz ihrer schweren Beine in drei Stunden und 47 Minuten. Platz 5 in ihrer Altersklasse und Platz 32 von 224 Frauen. Nur vier Sekunden nach ihr kam Teamkollege Frank Knoblauch ins Ziel.

„Eigentlich kann ich schneller laufen“, sagt Grit Freiwald. Doch eine Verletzung hatte sie zu einer sechswöchigen Pause im Frühjahr gezwungen. Auch wenn ihr die insgesamt knapp 226 Kilometer vieles an Willen und Kraft abverlangt haben, Grit Freiwald hat ihren ersten Ironman genossen. Im kommenden Jahr will sie vielleicht wieder angreifen. Vielleicht sogar die Qualifikation für Hawaii anstreben. „Dafür brauche ich aber wohl doch ein paar Sponsoren“, sagt sie. Dirk Becker

Dirk Becker

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