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ATLAS: Harte Schule

Jan Brunzlow über tanzende Schulverweigerer

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Autoritär ist der Stil des Choreographen Royston Maldoom. Nicht jedermanns Sache ist es, wenn er die Jugendlichen laut anschreit oder rausschickt, sollten sie nicht so wollen wie er. In seinem erfolgreichen Kinofilm wird er gar von einer Lehrerin darauf hingewiesen, dass es Jugendliche seien, mit denen er arbeite. Er antwortet, er sei vielmehr Pädagoge als Tänzer. Seit etwa zwei Wochen steht der britische Choreograph mit etwa 100 Schülern, darunter auch Schulverweigerer und Förderschüler, in der Sporthalle der Rosa-Luxemburg-Oberschule. Tanzend, um das Wir-Gefühl zu stärken und eigene Grenzen zu überwinden, heißt dabei das Motto. Sein Erfolg mit dem Projekt ist bereits zu messen: sowohl bei Schülern als auch bei Lehrern. Schüler würden ihren Frust in positive Energie umwandeln, sagen die Lehrer. Und über sich selbst, dass sie vielleicht manchmal vergessen, was Schüler alles können. Maldoom arbeitet dabei auf seine Weise: wenn Schüler laut sind, dreht er sich weg. Oder er schließt sie von einem Training aus. Grenzen werden gesetzt, jedoch wird keiner zu irgendetwas gezwungen. Hart sei es. Doch einige Schüler – selbst Schulverweigerer – sagen, es sei noch nicht hart genug

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