Landeshauptstadt: Hasen, Eier, Osterfeuer
In Potsdam wurde das Osterfest bei frühlingshaften Temperaturen an vielen Orten gefeiert
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In Potsdam wurde das Osterfest bei frühlingshaften Temperaturen an vielen Orten gefeiert Von Henner Mallwitz Der Wettergott hatte ein Einsehen. Frühlingshafte Temperaturen und Sonnenschein lockten über die Osterfeiertage Tausende auf die Straßen, in die Parks und ins Grüne. Die Landeshauptstadt hatte sich gewappnet, an zahlreichen Orten wurde das Fest gefeiert, und nicht nur die Restaurants hatten mit dem Besucheransturm zu kämpfen. Der Filmpark Babelsberg hatte sich zu einer einzigen Festbühne verwandelt, verkleidete Osterhasen verteilten ihre Geschenke, und auch so mancher Star ließ sich bewundern. Die Autogrammstunde mit GZSZ-Schauspieler Daniel Fehlow wurde dann auch kurzerhand ins Freie verlegt: Vor „Daniels Bar“ standen sich die Fans der Serie die Beine in den Bauch, um ein Foto zu ergattern. In der Caligarihalle erzählten Puppenspieler Geschichten, Clowns, Stelzenläufer und Gaukler sorgten für Stimmung, und auch die Kleinsten kamen in der Farm der Tiere auf ihre Kosten. Auch die Bahnhofspassagen hatten ihre Pforten geöffnet: Während die Eltern die letzten Besorgungen im Kaufland machten, wurden die Kinder bei Osterbastelaktionen beschäftigt. „Wir haben Ostertöpfe gestaltet und Eier bemalt und das Selbstgebastelte dann verkauft“, so Pädagogik-Studentin Manja Zimmermann, die mit den Jüngsten bastelte. Aber auch Keramikstände waren aufgebaut, Spreewälder Spezialitäten gab es zu kaufen, Osterbackwaren und österliche Blumengestecke gingen über den Ladentisch. Stups, der Osterhase, verteilte seine Geschenke schon einen Tag früher und brachte den Besuchern bereits am Sonnabend leckere Osternaschereien. Einen Hasen hatte indes auch der Potsdamer Verkehrsbetrieb ViP engagiert: Abwechselnd gesellte sich dieser zu den Fahrgästen in den Bussen und Bahnen der verschiedenen Linien und verteilte Süßigkeiten. „Das ist doch mal eine nette Überraschung“, fand nicht nur Ursula Müller, die wie zahlreiche andere Passagiere beschenkt wurde. Die ViP-Aktion lief bereits zum fünften Mal und soll auch in den kommenden Jahren weitergeführt werden. „Potsdam blüht auf“ Mit Pauken und Trompeten wurde Ostern am Lustgarten gefeiert: Auf dem Festplatz wird für eine Woche das Frühlingsfest des Brandenburgischen Schaustellerverbandes stattfinden. „Potsdam blüht auf, da kann der Regen nur gut tun“, fand Burkhard Exner, Beigeordneter für Zentrale Steuerung und Service, auch etwas Gutes an dem kurzen Guss am Sonnabend. Der Potsdamer Fanfarenzug ließ sich davon nicht beeindrucken und marschierte musizierend entlang der Karussells. „40 Schausteller haben ihre Stände aufgebaut und hoffen nun auf einen regen Besuch“, so Wolfgang Sendler, Chef des Brandenburgischen Schaustellerverbandes. Bedenken gibt es da allemal, denn das kürzliche Frühlingsfest in Brandenburg an der Havel sei für die Beteiligten „eine Katastrophe“ gewesen. „Die Leute sind eben sparsamer geworden.“ Traditionell ging es am Sonnabend auch im Volkspark zu: Skater und Radfahrer, Spaziergänger und Jogger bevölkerten das Buga-Gelände. Vor allem hatte der Entwicklungsträger Bornstedter Feld jedoch an die Kleinen gedacht und natürlich ebenfalls einen Osterhasen besorgt. Rund 2000 Schokoladeneier hatte dieser versteckt – nachdem sie gefunden waren, ging es musikalisch mit der Gitarre weiter. Das Café am Wasserspielplatz nutzte das Osterwochenende zugleich als „Generalprobe“ für die Saisoneröffnung am 1. Mai. Vor allem im Umland gab es am Abend ein Spektakel, das nicht fehlen durfte: das Osterfeuer. „Wir machen das nun schon im fünften Jahr, eine schöne Tradition“, sagte Mario Driest von der Freiwilligen Feuerwehr in Grube. Zusammen mit der Kirche und dem Ortsbeirat hatten seine Leute das kleine Fest erstmals gemeinsam organisiert. Schon am frühen Vormittag waren 17 Helfer ausgerückt, um am See und im Wald das Holz zu sammeln. „So haben wir das Ganze gleichzeitig mit einer mit einer großen Aufräumaktion verbunden.“ In Zukunft wollen die Einwohner von Grube ihre Feste möglichst nicht mehr auf der Wiese feiern, aber einen klassischen Dorfplatz gibt es in dem 400-Seelen-Ort nicht. Am Dorfrand ist er nun geplant – die Fördermittel fehlen jedoch noch.
Henner Mallwitz
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