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Zweifach mobil: Gregor (11 ) fährt Fahrrad und Skateboard.

© Anne-Sophie Lang

Landeshauptstadt: Hasenklingel, Helm und Skateboard

Unterschiedliches Equipment, gleicher Spaß am Fahren: Unsere kleinen Radfahrer des Tages

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Räder stinken nicht, meint Niklas. Annika nickt. Und sie sind schön leise! Außerdem macht Rad fahren einfach Spaß. Niklas und Annika Herbst haben die Vorzüge des Radelns erkannt. Sieben Jahre sind die beiden alt – Zwillinge. Wer sie trifft, merkt es erst beim zweiten Hinsehen, Annikas Haare sind dunkler. Ihre Räder gleichen sich da schon eher: Identisch in Modell und Größe, beide auffällig orange-rot. Beide mit einer Klingel von Felix, dem Hasen. Jeden Tag fährt das Geschwisterpaar mit dem Rad zur Schule. „Da geht’s ein bisschen schneller voran“, erklärt Niklas – laufen dauert. Ihn stört, dass er nicht überall so schnell sein kann. „Es gibt nicht so viele Fahrmöglichkeiten“, sagt er; gerne würde er auch durch die Potsdamer Parks sausen, aber das ist größtenteils verboten. Umso fixer muss er auf seinem Weg in die Rosa-Luxemburg-Schule sein. Da ist eine Ampel, die ist „nur ganz schön kurz grün“, beschwert er sich. Aber die Zwillinge sind ja sichere Radfahrer. Und falls doch etwas passiert, tragen sie natürlich Helme: Sie ist in knalligem Rot unterwegs, er in gedecktem Gelb.

Der elfjährige Gregor hingegen findet Helme peinlich. „Ich weiß, dass sie schützen, aber ich komme mir doof damit vor“, sagt er verlegen. Besonders wenn Gregor mit Freunden in die Stadt Eis essen fährt, findet er sich nicht attraktiv mit Kunststoff auf dem Kopf. „Ich fahre jeden Tag mit Fahrrad zur Schule und oft durch den Wald“, sagt er. Dafür schnappt sich der Grundschüler am liebsten das zwei Jahre alte Mountainbike seines größeren Bruders. Heute dient ein Skateboard – unter den rechten Arm geklemmt – als alternatives Gefährt. Gleichgewichtsprobleme auf seinem Bike bekommt er davon nicht. Er scheint sicher auf dem Rad. Doch dem Verkehr auf der Breiten Straße zollt er trotzdem unheimlichen Respekt. „Besonders die große Kreuzung finde ich gefährlich“, meint er. Bisher hat er aber glücklicherweise nur Schürfwunden davongetragen – als er das Rad fahren gelernt hat.ann/jg

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