Landeshauptstadt: Hasso Plattner sorgt sich um HPI-Stiftung SAP-Mitbegründer im Spiegel-Interview

Der SAP-Mitbegründer Hasso Plattner hat gegenüber dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel eingeräumt, dass seine Stiftung, die das Potsdamer Hasso Plattner Institut (HPI) finanziert, im Zuge der gegenwärtigen Wirtschaftskrise an Kapital verliert. Nach den Kursverlusten der SAP-Aktien sagte Plattner im Spiegel-Interview: „Die meisten Sorgen mache ich mir in solchen Momenten um meine Stiftung“ Die Stiftung verliere „einfach Kapital, wenn die Kurse einbrechen. Auf diese Weise verschwinden eben doch ganz reale Werte“, so Plattner. Das 1998 in Babelsberg gegründete HPI ist das einzige völlig privat finanzierte Universitäts-Institut in Deutschland. Träger ist die Hasso-Plattner-Stiftung für Softwaresystemtechnik. Dessen Vorstand Berthold Wipfler war gestern nicht erreichbar. HPI-Sprecher Hans-Joachim Allgaier wollte den PNN gestern keine Erklärung abgeben. Das HPI ist über den Jahreswechsel geschlossen. Bei der Gründung des HPI verpflichtete sich Hasso Plattner, der Hasso-Plattner-Stiftung für Softwaresystemtechnik für den laufenden Instituts-Betrieb über 20 Jahre hinweg 50 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Dem HPI zufolge summiert sich Plattners Gesamtaufwand jedoch bislang auf über 200 Millionen Euro. Der Spiegel konfrontiert Plattner im Interview damit, er habe 2008 „deutlich mehr als eine Milliarde Euro“ durch den sinkenden SAP-Aktienkurs verloren. Plattner selbst erklärte, er habe sich bisher nicht ausgerechnet, was seine SAP-Aktien heute weniger wert sind. „Zum Glück sind das ja erst mal nur Papierwerte“, sagte Plattner. Der Multi-Milliardär ist in Potsdam stark engagiert, so gründete er neben dem HPI die Existenzgründer- und Risikokapitalgesellschaft Hasso Plattner Ventures (HPV). gb