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Links und rechts der Langen Brücke: Hauptstadt der Medien

Links und rechts der Langen Brücke Michael Erbach über das Colloquium bedeutender Meinungsmacher Europas in Potsdam Aust, Döpfner, Dieckmann, Burda, Schirrmacher – die Liste der Medienmacher aus Deutschland, die sich derzeit in Potsdam aufhalten, ließe sich noch fortsetzen. Hinzu kommen weitere Chefredakteure, Verleger und Herausgeber aus ganz Europa.

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Links und rechts der Langen Brücke Michael Erbach über das Colloquium bedeutender Meinungsmacher Europas in Potsdam Aust, Döpfner, Dieckmann, Burda, Schirrmacher – die Liste der Medienmacher aus Deutschland, die sich derzeit in Potsdam aufhalten, ließe sich noch fortsetzen. Hinzu kommen weitere Chefredakteure, Verleger und Herausgeber aus ganz Europa. „M 100 Sanssouci Colloquium 2005“ heißt die Tagung – und ist ein Glücksfall für die Stadt. Was einst Teil der ja inzwischen gescheiterten Bewerbung Potsdams für die Kulturhauptstadt Europas 2010 war, könnte nun zu einer festen Institution werden. Das jedenfalls schwebt den Verantwortlichen vor. Anknüpfend an die Traditionen aus der Zeit Friedrich II., als sich die Intellektuellen Europas am preußischen Königshof zum Disput versammelten, könnte Potsdam nun zu einer europäischen Hauptstadt des Dialogs der Medien werden. Wer an der gestrigen Eröffnungsveranstaltung teilnahm, konnte den Eindruck gewinnen, dass die große Resonanz auf die Einladung nicht von ungefähr kommt. Das Ambiente von Neuem Palais, Neuen Kammern, Cecilienhof oder Marmorpalais ist die beste Kulisse für den gewollten Meinungsstreit. Und mit dem bekannten Medienberater Lord Weidenfeld, er ist Vorsitzender des M-100-Beirats, hat Potsdam einen exzellenten Fürsprecher gewonnen. Die lockere Atmosphäre, die herzlichen Begrüßungen, die intensiven Gespräche im Neuen Palais gleich zu Beginn des Treffens verschufen den Verantwortlichen der Stadt Erleichterung. Die Meinungsmacher von europäischem Format haben den Ort ihres ersten großen Treffens angenommen. Und dass die Tagung nicht in Schönheit sterben wird, machten auch gleich die ersten Redner deutlich. Nach dem Europa-Befürworter Günter Verheugen, Vizepräsident der Europäischen Kommission, ließ die britische Journalistin Melanie Philipps kein einziges gutes Haar an der EU. Es gab Beifall und viel Stoff für die Diskussion in den Arbeitsgruppen. So kontrovers soll es zugehen beim Treffen der Meinungsmacher Europas. Denn nur aus einem lebendigen Disput entstehen die dringend notwendigen Beiträge zur europäischen Debatte. Diese Ideen werden dann mit Potsdam verbunden sein – die beste Werbung, die diese Stadt bekommen kann.Michael Erbach

Michael Erbach

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