zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Haus der Begegnung verkauft

Nach Entscheidungsfrist erteilt Stadt Zuschlag

Stand:

Nach Entscheidungsfrist erteilt Stadt Zuschlag Innenstadt - Das ehemalige Haus der Begegnung in der Gutenbergstraße 100 hat einen neuen Eigentümer. Die Stadt stimmte gestern der Zwangsversteigerung des Erbbaurechts für das Gebäude zu. Der Zuschlag ging an die höchstbietende Bau-Firma Semmelhaack. Das Gebot von 1,3 Millionen Euro gab Semmelhaack bereits Anfang September bei der eigentlichen Zwangsversteigerung ab. Die Stadt, die seit der Insolvenz des bisherigen Eigentümers, des Vereins zur Förderung der Integration Behinderter, vor zwei Jahren die Trägerschaft über das Integrationsprojekt übernommen hatte, hatte die gesetzliche Entscheidungsfrist von drei Wochen ausgenutzt – angeblich um den Erwerber kennen zu lernen. Die Mittelbrandenburgische Sparkasse als Hauptgläubigerin des Vereins mit rund 1,4 Millionen Euro Schulden, erteilte dagegen schon zum Versteigerungstermin den Zuschlag. Die Firma Semmelhaack, die bereits mehrere Großprojekte in Potsdam baute, will unter anderem barrierefreie Apartments in dem Haus einrichten. Bereits vor einem Jahr wollte das Unternehmen das innerstädtische Gebäude zu diesem Zweck aus der Insolvenzmasse kaufen. Während die Wohnungen in den oberen Etagen geplant waren, sollte die Sozialarbeit im Keller und Parterre angesiedelt werden. Dagegen verwehrte sich die Stadt und stimmte dem Kaufvertrag 2004 nicht zu. Das Projekt zur Integration Behinderter wird nun in das ehemalige Seniorenzentrum Am Teufelssee 30 in der Waldstadt II umziehen. Das bestätigte die Leiterin des Hauses Antje Tannert auf PNN-Nachfrage. Dass die Stadt nach ihrer Bedenkzeit Semmelhaack tatsächlich den Zuschlag gegeben hat, sei für sie „nicht überraschend“. Darum würden bereits die ersten Details des Umzugs geplant. Bis zum 1. Januar 2006 soll das Haus im neuen Domizil sein. Bis dahin soll die Behindertenarbeit auch einen neuen Träger gefunden haben. Die Stadt plant schon seit einem Jahr die Trägerschaft, die sie allein im ersten Halbjahr 2005 rund 130 000 Euro kostete, aus der Hand zu geben. Drei Vereine haben sich bereits für eine Übernahme beworben. Bis zum 17. Oktober können sich noch weitere Bewerber bei der Stadt melden. Spätestens Ende November 2005 soll nun der neue Träger feststehen. just

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })