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Landeshauptstadt: Haus der Wissenschaft gewünscht

Fragebogenaktion zu „Potsdam als Wissenschaftsstandort“

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Albert Einstein, Hasso Plattner und der Einsteinturm auf dem Telegrafenberg stehen symbolisch für Potsdam als Stadt der Wissenschaft. Das geht aus einer Befragung hervor, deren Ergebnisse der Bereich Marketing und Kommunikation der Stadtverwaltung gestern vorstellte. Von 4500 Fragebögen kamen 1179 zurück – Tobias Krol vom Bereich Statistik und Wahlen hat sie ausgewertet.

Natürlich steht die Wissenschaft für die „Marke Potsdam“, wie Marketingleiterin Sigrid Sommer das Image der Landeshauptstadt benennt, nicht an erster Stelle. Dort stehen die Schlösser und Gärten und der Alte Fritz. Doch halten immerhin fünfzig Prozent die Wissenschaft für eine Bereicherung der Stadt. Es verwundert nicht, dass die Universität von allen Einrichtungen die bekannteste ist, gefolgt vom Hasso-Plattner-Institut und dem Geoforschungszentrum.

Gewünscht haben die Befragten ein „Haus der Wissenschaft“, von dem sie inhaltlich vor allem die Darstellung der neuesten Forschungsergebnisse erwarten. Über dieses Haus, das Potsdamer Forschungsergebnisse der Bevölkerung bekannter machen könnte, wird seit fast zehn Jahren geredet, ohne dass etwas Konkretes passiert. Es verwundert nicht, dass in der Befragung nicht ein einziger Wissenschaftler als herausragend genannt wird, als typisch für die „Marke Potsdam“ – aber Namen wie Günther Jauch, Wolfgang Joop und Jann Jakobs.

Laut Sommer sei die Befragung eine gute Basis, um Potsdam als Wissenschaftsstadt noch besser bekannt zu machen. Gemeinsam mit den Wissenschaftseinrichtungen und dem Verein „Pro Wissen“ will die Verwaltung die bisherigen Maßnahmen überprüfen und neue Ideen entwickeln. Ohne dass etwas gänzlich Neues wie ein „Haus der Wissenschaft“ dazukommt, dürfte es schwer werden. Immerhin hatte Potsdam 2003 bereits als „Jahr der Wissenschaft“ deklariert, es gibt die Tage der offenen Tür, die lange Sternennacht des Astrophysikalischen Instituts, Sonntagsvorlesungen und Veranstaltungen wie „Potsdamer Köpfe“, um nur einiges zu nennen. Der Oberbürgermeister vergibt dieses Jahr zum zweiten Mal einen Nachwuchspreis für Wissenschaftler und einen Kongresspreis für bedeutsame Tagungen. Damit sich alle im Gewirr der wissenschaftlichen Institutionen zurecht finden, existiert ein spezielles Wegeleitsystem und eine Broschüre über Potsdam als Wissenschaftsstadt.

Nebenbei ergab die Befragung, dass sich 65 Prozent der Potsdamerinnen und Potsdamer „häufig und sehr häufig“ in den Regionalzeitungen informieren, wenn sie etwas über wissenschaftliche Einrichtungen und Veranstaltungen erfahren wollen. Günter Schenke

Alle Ergebnisse sind unter www.potsdam.de im Internet abrufbar.

Günter Schenke

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