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ATLAS: Hausgemacht

Die Garnisonkirche kommt aus den Negativ-Schlagzeilen nicht heraus. Diesmal ist die Sache allerdings hausgemacht.

Von Peer Straube

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Die Garnisonkirche kommt aus den Negativ-Schlagzeilen nicht heraus. Diesmal ist die Sache allerdings hausgemacht. Als der Streit um das Wiederaufbauprojekt im Sommer eskalierte, als der Gegenwind immer größer wurde und es fast zu einem Bürgerentscheid gekommen wäre, konnten die Wogen mit der Ankündigung der Wiederaufbau-Stiftung, einen Bürgerdialog zum Thema durchzuführen, zumindest halbwegs geglättet werden. Jetzt, im Herbst, sollte es losgehen. Doch plötzlich steht die Sache unter Finanzierungsvorbehalt. Im Sommer war davon noch keine Rede. Dass das Verfahren – wie auch immer es aussehen wird – Geld kostet, dürfte allen Beteiligten von Anfang an klar gewesen sein. Dass Sponsoren gebraucht werden, hätte man offen erklären können – und müssen. Und zwar bevor man Zeitpläne festlegt, die nun womöglich nicht eingehalten werden können. Dem Projekt selbst ist so etwas sicher nicht zuträglich. Der Wiederaufbau der Garnisonkirche spaltet die Stadt derart, dass die Projektverantwortlichen bei jedem Schritt mit größtmöglicher Sensibilität vorgehen müssen, wenn sie erfolgreich für die Kirche werben wollen. Dazu gehört vor allem eins: Offenheit.

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