Landeshauptstadt: Häuslebauen boomt wieder
Potsdam-Haus erreichte Besucher-Wunschziel nicht, trotzdem Neuauflage
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Die Veranstaltungsmacher sind trotz der nur 3000 Besucher auf der Potsdam- Haus am Sonnabend und Sonntag ganz zufrieden, auch wenn Enrico Schulz von der Messe Potsdam eigentlich 5000 anvisiert hatte. Mit 151 Ausstellern sei die erste Herbstmesse im Bereich Häuslebauen gut bestückt gewesen, sagte Schulz. Schon im Vorfeld war das Interesse der Aussteller groß an einer Präsentation in der zweiten Jahreshälfte und einem Pendant zur PotsdamBau im Frühjahr und so soll es eine Neuauflage der Hausbaumesse am 13./14. September 2008 geben. Wahrscheinlich erneut im Lustgarten, denn mit einem Ausbau der Messehallen am Hauptbahnhof ist so schnell nicht zu rechnen.
Die Baubranche boomt endlich wieder und davon profitieren nicht nur die Hausbau-Messen, sondern auch die Unternehmen. Das bestätigte der Präsident der Handwerkskammer, Bernd Ebert. Die jahrelange Stagnation im Bereich Bauen sei überwunden, sagte er zur Messeeröffnung, einige Firmen könnten inzwischen wieder „richtig loslegen“. Das hänge allerdings mit einer „Marktbereinigung“ zusammen. In der Zeit der Rezession hätten einige Firmen aufgeben müssen.
Den positiven Trend machte auch die Potsdam Immobilien & Hausbau aus. Trotz Abschaffung der Eigenheimzulage hätte die Firma 2006/2007 eine leichte Steigerung beim Bau von Einfamilienhäusern verbucht, sagte Firmenchef Ulrich Horak. Dem ökologischen Trend folgend präsentierte Holger Willmann das Bio-Solar-Haus, das im Land Brandenburg erst seit kurzem „auf gesteigertes Interesse“ stoße. Zehn solcher Häuser ständen bereits, meint Willmann und nennt seinen Messe-Auftritt im Frühjahr in Potsdam „in Ordnung“. Alternative Energieformen spielten auf der Messe eine immer größere Rolle. Und sogar der Carportbau gab sich umweltbewusst und setzte auf Holzelemente wie bei derFirma Da capo mit ihrem erst 23-jährigen Chef.
Reiner Brock hat die Potsdamer Bau- und Handwerkerlandschaft auf andere Weise belebt. Er hat die Produktionsräume einer Babelsberger Blechbearbeitungsfirma reaktiviert und stellt dort Insektenschutzgitter her, mit vier Angestellten. Bei steigender Mückenpopulation und Auftragslage kann er sich durchaus weitere Neueinstellungen vorstellen.
Bleibt noch als Novum zu erwähnen, dass es auch einen Stand zur Bebauung der Potsdamer Mitte gab, der alle engagierten Vereine vereinte. dif
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