Landeshauptstadt: Hausprojekt „Zeppi 29“ vor dem Aus?

Ein weiteres Hausprojekt der linksalternativen Szene Potsdams sieht sich in seiner Existenz bedroht und bittet um Hilfe. Es geht um die Zeppelinstraße 29 und dessen Trägerverein, den Zeppi e.V. „Die Zeppi 29 soll vom Eigentümer verkauft werden – das wollen und müssen wir verhindern“, heißt es in einem jetzt verbreiteten Aufruf des Vereins im Internet. Wegen der Verkaufspläne benötige man Hilfe. „Der Eigentümer hat uns eine Frist von drei Monaten gegeben – wir müssen sofort handeln“, so der Verein.

Doch auch generell scheint Unterstützung nötig. „Unser Kultur- und Wohnprojekt ist in die Jahre gekommen – das Dach alt und die Fenster undicht, die sanitären Anlagen nicht mehr zeitgemäß“, so der Verein. Doch ohne finanzielle Unterstützung sei die Renovierung nicht zu meistern. „Deshalb bitten wir um eine Spende“, so der Verein. Der Aufruf kommt überraschend, weil das Projekt „Zeppi 29“ in den vergangenen Jahren kaum öffentlich in Erscheinung trat.

Das Hausprojekt an der Zeppelinstraße liegt zwischen Geschwister- Scholl-Straße und dem Bahnhof Charlottenhof und existiert nach eigenen Angaben bereits mehr als zehn Jahre. „Wir möchten Menschen einen Anlaufpunkt geben, sich selbst zu verwirklichen“, so der Verein. Neben einer offenen Küche seien ein Bandprobenraum, Gemeinschaftsräume mit Billard, Kicker und Dart sowie ein Atelier vorhanden. Geplant sei zudem der Aufbau einer kostenlos verfügbaren Bibliothek, einer Fahrrad- und Druckwerkstatt sowie eines Backofens für jedermann. „Wir wollen dauerhaft einen Platz schaffen, wo sich Jung und Alt treffen können“, so der Zeppi e.V. Für weitere Fragen war der Verein gestern nicht zu erreichen. Unklar ist somit, ob das Haus wie ähnliche Projekte auch zum Immobilienvermögen der kommunalen Pro Potsdam gehört. HK