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Landeshauptstadt: „Havel-Palais“ für Alte

TLG ändert Pläne: Gaststätte auf dem Kiewitt bleibt

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Brandenburger Vorstadt - Auf dem Gelände der ehemaligen Ufergaststätte auf dem Kiewitt soll eine Anlage für betreutes Wohnen und Altenpflege entstehen. Wie Projektleiterin Margret Holtfoth Dienstagabend im Ausschuss für Stadtplanung und Bauen bekannt gab, entstehen unter der Bezeichnung „Havel-Palais“ 65 „betreute Wohnungen“ und 36 Pflegeplätze.

Mit diesen Vorstellungen ändert die TLG Immobilien als Eigentümerin ihre ursprünglichen Pläne, die normales Wohnen und Gewerbe unter Erhalt eines über siebzig Jahre alten historischen Gebäudes vorgesehen hatten. Von den Ursprungsplänen bleibt lediglich die Gaststätte, die gleichzeitig die „Hausversorgung“ sichern soll, übrig. Laut Holtfoth hätten sich die ursprünglichen Pläne nicht verwirklichen lassen. Zwar seien die Wohnungen an diesem Standort nachgefragt, nicht aber Gewerbe und Einzelhandel. Die Veränderungen der TLG-Pläne beziehen sich auch auf das historische Gebäude, das nun nicht mehr erhalten bleibt, sondern zusammen mit der Ufergaststätte einem dreiflügeligen Neubau weichen muss.

Die Stadt will die Bebauung nach wie vor ohne einen Bebauungsplan ermöglichen, teilte der Fachbereichsleiter für Bauplanung Andreas Goetzmann mit. Stadtverordneter Ralf Jäkel (PDS) zeigte sich enttäuscht, weil die ursprünglich vorgesehene „Nahversorgung“ für den Kiewitt nun nicht verwirklicht wird. Die Projektleiterin machte klar, dass dieser Standort für eine Einzelhandelseinrichtung denkbar ungeeignet sei. Es gebe Probleme bei der Belieferung und für das Parken. Zudem würde der zusätzliche Verkehr das Wohngebiet belasten.

Bei den neu zu errichtenden Gebäuden handelt es sich um drei vierstöckige Blöcke, welche die Form eines Dreiecks bilden. Laut Holtfoth würden sich die Bauten gut in die Stadtlandschaft an der Neustädter Havelbucht einfügen. Die Ausschussmitglieder zeigten sich aufgrund der gezeigten Bilder jedoch eher skeptisch. Der Ausschussvorsitzende Christian Seidel (SPD) bedauerte, dass der Altbau, welcher die Eintönigkeit der Platten-Bebauung aufgelockert habe, nun abgerissen werden soll.

Die TLG befindet sich mit einem potenziellen Betreiber des „Havel-Palais“ bereits in Verhandlungen. Um wen es sich dabei handelt, will die TLG in diesem Stadium nicht mitteilen. Holtfoth sagte jedoch, dass es sich um einen „international erfahrenen“ Betreiber derartiger Wohnanlagen handele. Günter Schenke

Günter Schenke

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