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Links und rechts der Langen Brücke: Havelspange in Gefahr

Links und rechts der Langen Brücke Michael Erbach über die objektiven Schwierigkeiten, einen lang gehegten Wunsch für Potsdam in Erfüllung gehen zu lassen Am 10. Juni werden Vertreter der Stadt Potsdam und des Landkreises Potsdam-Mittelmark zusammengekommen, um – vielleicht – damit zu beginnen in Sachen integriertes Verkehrskonzept endlich Nägel mit Köpfen zu machen.

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Links und rechts der Langen Brücke Michael Erbach über die objektiven Schwierigkeiten, einen lang gehegten Wunsch für Potsdam in Erfüllung gehen zu lassen Am 10. Juni werden Vertreter der Stadt Potsdam und des Landkreises Potsdam-Mittelmark zusammengekommen, um – vielleicht – damit zu beginnen in Sachen integriertes Verkehrskonzept endlich Nägel mit Köpfen zu machen. Seit 1999 besteht seitens des Verkehrsministeriums die Forderung, dass sich Landeshauptstadt und Umland auf ein abgestimmtes Konzept für die Bewältigung der Verkehrsprobleme einigen sollen. Damals war das Raumordnungsverfahren für die Ortsumgehung Potsdam auch aufgrund der massiven Proteste, so aus Golm, Bergholz-Rehbrücke und der Potsdamer Waldstadt, eingestellt worden. Doch obwohl es bislang keine Einigung über ein abgestimmtes Verkehrskonzept gibt, befindet sich inzwischen ein Teilabschnitt der einst geschassten Ortsumgehung im „vordringlichen Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplanes. Und es ist genau jenes Stück, das schon zu DDR-Zeiten Wunschtraum vieler Potsdamer war: eine Brücke am Templiner See über die Havel als Verbindung zwischen den Bundesstraßen B 1 und B 2. Doch was nun endlich in greifbare Nähe gerückt scheint, ist noch längst nicht Realität. Im Gegenteil: Aus dem Umland kündigt sich massiver Widerstand an. Sowohl der mächtige CDU-Bürgermeister aus Werder, Werner Große, wie auch die neue SPD-Kreisvorsitzende von Potsdam-Mittelmark, Susanne Melior, haben klar gemacht, dass sie gegen den Brückenneubau sind. Und auch in Potsdam sind längst nicht alle für diese Variante. Die Vorsitzende der Landesverkehrswacht, Anita Tack (PDS), Vertreter der Bündnisgrünen und Bürgerinitiativen sagen ebenfalls Nein zur Havelspange. Es besteht also die reelle Gefahr, dass das integrierte Verkehrskonzept für unsere Region am Ende ohne Havelspange auskommen muss – oder gar nicht erst entsteht. Doch ohne Einigung auf EIN Konzept keine Havelspange, das hat das Verkehrsministerium klar gestellt. Potsdam sollte sich also nicht zu sehr darauf versteifen, dass die Brücke kommt. Eher wird wohl das Gegenteil eintreten. Aber auch dann müssen Lösungen für den Verkehr her.

Michael Erbach

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