Landeshauptstadt: Hebammen- Protest auf Luisenplatz
Innenstadt - Mehrere Brandenburger Hebammen versammelten sich gestern auf dem Luisenplatz, um auf die Schieflage bei der Finanzierung ihrer Arbeit hinzuweisen. Die Haftpflichtprämie für Hebammen ist auf 3689 Euro im Jahr gestiegen.
Stand:
Innenstadt - Mehrere Brandenburger Hebammen versammelten sich gestern auf dem Luisenplatz, um auf die Schieflage bei der Finanzierung ihrer Arbeit hinzuweisen. Die Haftpflichtprämie für Hebammen ist auf 3689 Euro im Jahr gestiegen. Das, so der einstimmige Tenor der Geburtshelfer, sei durch die derzeitige Vergütung kaum zu refinanzieren. Zwar habe es auch eine Lohnsteigerung von rund zwei Prozent gegeben, diese sei aber nicht ausreichend, um die gestiegene Versicherungsprämie abzufedern, so Antje Zobel vom Hebammen-Landesverband. „Das Prinzip des sich durchwurschtelns ist unbefriedigend“, kritisierte Zobel. Die Potsdamer Hebamme Marie Künecke schilderte, dass Hebammen in Potsdam oder anderen Ballungszentren möglicherweise besser dastünden als Hebammen auf dem Land. Doch mittlerweile würden überall Geburtshelfer darauf angewiesen sein, noch anderweitig Geld zu verdienen. Sie forderte Lösungsmöglichkeiten wie eine steuerfinanzierte Hebammentätigkeit.
Auswirkungen sind bereits zu spüren, warnten die Geburtshelfer. Einige Hebammen hätten ihre Verträge bereits gekündigt, letztlich könne die Wahlfreiheit für Frauen nicht mehr gewährleistet werden. Die Hebammen erinnerten mit der Mahnwache auch an die einstimmige Zusage der Gesundheitsministerkonferenz, die Bundesregierung aufzufordern die Versorgung durch Hebammen sicherzustellen. Unterstützung erhielten die Hebammen von der CDU-Fraktionsvorsitzenden im Landtag, Saskia Ludwig, die selber gerade Mutter geworden ist: „Die Position der Hebammen muss gestärkt werden.“TK
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: