Landeshauptstadt: „Heftige“ Debatte über die Synagoge Jüdische Gemeinden bringen Stiftung ins Spiel
Innenstadt - Über Fragen der künftigen Synagoge in der Schloßstraße haben sich gestern die Jüdische Gemeinde und die Synagogengemeinde bei einem Treffen im Landeskulturministerium verständigt. Das Gespräch, an dem auch ein Vertreter des Jüdischen Landesverbandes teilnahm, sei „konstruktiv“ gewesen, wenn es auch zu teils „heftigen Auseinandersetzungen“ kam, wie Ministeriumssprecher Hans-Georg Moek den PNN gestern sagte.
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Innenstadt - Über Fragen der künftigen Synagoge in der Schloßstraße haben sich gestern die Jüdische Gemeinde und die Synagogengemeinde bei einem Treffen im Landeskulturministerium verständigt. Das Gespräch, an dem auch ein Vertreter des Jüdischen Landesverbandes teilnahm, sei „konstruktiv“ gewesen, wenn es auch zu teils „heftigen Auseinandersetzungen“ kam, wie Ministeriumssprecher Hans-Georg Moek den PNN gestern sagte. Alle Gesprächspartner seien sich einig gewesen, dass die Synagoge durch ein lebendiges Gemeindeleben gefüllt werden müsse. Erörtert worden sei ebenfalls die Möglichkeit, Synagoge und Gemeindezentrum räumlich voneinander zu trennen. Dies ist von Bedeutung, da eine Trennung der religiösen und der sozialen Funktionen erlauben würde, einen größeren, attraktiveren Gebetssaal zu errichten – einer der Hauptpunkte im Potsdamer Synagogenstreit.
Ein weiterer Diskussionspunkt war laut Moek die Errichtung einer Stiftung zur Verwaltung der Synagoge. Beide Parteien seien sich einig darüber, dass diese Stiftung paritätisch besetzt werden müsse. „Völlig offen“ sei bislang, ob der Synagogenentwurf des Architekten Jost Haberland Basis einer Einigung sein könne, erklärte der Sprecher. Die beiden Gemeindevertreter – ein Vertreter der Gesetzestreuen Jüdischen Gemeinde war nicht anwesend – haben sich Moek zufolge auf ein weiteres Gespräch Ende Februar, Anfang März 2012 verständigt. In der Zwischenzeit solle es ein Treffen von Vertretern des Fördervereins für eine würdige Synagoge und des Synagogenbauvereins geben. Die Landesregierung hatte die Einigung der beiden Gemeinden zu den wesentlichen Fragen des Synagogenbaus als Vorbedingung für den Baustart gemacht. gb
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