Landeshauptstadt: Heftiges Grün
Witterung fördert rasantes Wachstum / Dreimalige Blumenrabattenpflege
Stand:
„Regen – Sonne – Regen, das ist eine Witterung wie im Gewächshaus“, konstatiert Herbert Claes, zuständig für die Blumenrabatten und das Stadtgrün in der Innenstadt. In diesem Jahr sei es schon manchmal schwierig, mit der Pflege hinterherzukommen. Zwei Jahre ist es her, dass Potsdam goldmedaillenwürdig im Rahmen der Entente Florale aufblühte. Was ist davon geblieben? Dazu Claes: „Wir können den Standard von 2005 bei den aktuellen Sparvorgaben nicht halten und haben die mit Blumen bepflanzten Flächen vor allem in den Außenbereichen eingeschränkt.“ Etwa 75 Prozent des Geldes aus dem Entente-florale-Jahr stehe ihm jetzt noch zur Verfügung, sagt Claes. Immerhin sind noch 40 850 Blumen auf knapp 1800 Quadratmeter Fläche und in etwa 80 Pflanzgefäße eingesetzt worden und sie werden dreimal pro Saison durchgejätet. Da passiert es schon, dass auch ungewolltes Grün in die Höhe schießt, sich an Baumscheiben oder in den Fugen des Straßenpflasters breitmacht. Dieser grüne Schleier ist auf dem Pflasterstück an der Fontäne Luisenplatz sogar gewollt. Ansonsten wird immer noch von der Blumenwelle am Stadtkanal über Bassinplatz und Brandenburger Tor bis Marktcenter und Vorplatz Stadtverwaltung durchgeblüht. Als Ausnahme darf sich auch noch der Johannes-Kepler-Platz mit einem Blumenbeet schmücken.
Für die Pflegearbeiten hat die Stadt 35 Leute angestellt und in zwei Teams eingeteilt. Eines pflegt die Anlagen in der City, das andere ist für besondere Gärten wie die Freundschaftsinsel, denn Förstergarten oder den Park in Marquardt zuständig. Letzteren nennt Claes einen Geheimtipp für Freunde einer schönen, weniger bekannten Lennéschen Gartenanlage.
„Wir haben in trockenen Jahren nach Aufrufen einige Baumpaten für junge Bäumchen gefunden“, meint Claes. Gegen zu heftig wucherndes Unkraut sei aber kein Pakt geschlossen worden. Allerdings würde in den neuen Ortsteilen öfter zu Hacke und Harke gegriffen, weil man es so gewöhnt sei. Dort hätten die Ortsbürgermeister auch nach der Eingemeindung „einiges aktiviert“, so dass die Stadt „ihre Einsätze deutlich reduzieren“ konnte. Aus den neuen Ortsteilen kommt aber auch der Antrag, doch auf bestimmten Flächen Chemie zuzulassen. dif
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: