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Landeshauptstadt: Heilige Familie freudig begrüßt

Lions-Club verkauft Kalender und verwendet das Geld fürs Oberlinhaus

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Die Bewohner des Thusnelda-von-Saldern-Hauses, das zum Oberlinhaus gehört, sitzen im Halbrund um ihr neues Krippenspiel und begrüßen freudig die Heilige Familie, dazu Hirt, Schaf, Rind und Esel. Monika Uhlig, die im Oberlinhaus die Keramik-Werkstatt betreibt und die ansonsten nach einem Entwurf der Bildhauerin Ilse Scheffer historische Krippen herstellt, hat die Figuren geschaffen. Sie sind terrakottafarben, die Kleidung und einige Details nur zart in Pastelltönen eingefärbt. „Da es schon in vielen Kirchen, zum Beispiel in der Friedenskirche und in St. Nikolai, die historischen Figuren gibt, wollte ich einmal etwas Neues, Eigenes anbieten“, sagt Monika Uhlig. Sie wählte eine ausdrucksstarke, aber sehr einfache Form für die Figuren und die kam gut an. In ihrer Werkstatt hat sie von Zeit zu Zeit Besuch von den Behinderten, die ihr bei der Arbeit helfen, so weit sie das können. Als Ratgeber habe sich immer wieder Mario Fiedler eingefunden. „Seine Äußerungen waren für mich Maßstab, wie die Arbeit am besten gelingen könnte“, so die Künstlerin.

Gestern wurde das Krippenspiel als Geschenk an das Behinderten-Wohnheim feierlich übergeben. Möglich gemacht hat das der Lions-Club Potsdam-Sanssouci. Er verkauft gerade Adventskalender, bei denen sich hinter jedem Türchen eine Losnummer zeigt. Auf welche ein Gewinn entfällt, wird unter anderem in den PNN und auf der Website der Lions bekannt gegeben. Für die Gewinner haben ortsansässige Sponsoren wertvolle Geschenke gestiftet. Jeder Kalender kostet fünf Euro und die Lions hoffen, dass sie dem Oberlinhaus insgesamt 8000 Euro spenden können. Es soll nämlich nicht nur das Krippenspiel bezahlt werden, sondern auch noch der Integrationskindergarten des Oberlinhauses unterstützt werden, erklärte der Schatzmeister der Lions, Hartmut Gölitz. Das Geld für die Krippe habe man schon einmal vorab übergeben, denn sie sollte unbedingt zum ersten Advent im Thusnelda-von Saldern-Haus stehen.

Das Krippenspiel wurde erst einmal im Foyer des Hauses aufgestellt, es soll dann aber über die Etagen nach oben wandern. „Jeder möchte es einmal auf seiner Etage haben“, sagt die Leiterin des Wohnheims, Heike Judacz. Zum Schluss soll es in der vierten Etage bei der Wohnpflege ankommen. „Das sind vor allem junge Leute, die die Behinderten betreuen, und die müssen natürlich auch über die Weihnachtsfeiertage anwesend sein.“

Zwölf Personen Pflegepersonal seien auch an den Weihnachtsfeiertagen im Haus und die möchten in ihrer Freizeit etwas von der Festtagsatmosphäre haben, auf die sie wegen der Pflegetätigkeit in der Familie verzichten müssen.

Das Thusnelda-von-Saldern-Haus, das 2010 eingeweiht wurde, bietet 64 Behinderten Platz. Dazu gehören auch Rehabilitanden, die nur für ihre Reha-Zeit Unterschlupf finden. Auf diese Weise werden immer wieder Plätze frei, die neu belegt werden können. Im Moments seien es vier, sagt Judacz. dif

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